Die Frauenklinik der Medizinischen Hochschule meldet die erfolgreiche Erprobung eines ergänzenden Behandlungsverfahrens bei Brustkrebs.
Etwa 71.000 Frauen erkranken in Deutschland jedes Jahr neu an Brustkrebs. Viele müssen sich einer Chemotherapie unterziehen. Den Verlust ihrer Haare empfinden die meisten Frauen als sehr belastende Nebenwirkung. Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) erprobt seit einem Jahr ein Verfahren, mit dem der Haarausfall deutlich vermindert werden kann.
Kühlung hilft bei der Haarerhaltung
Das Verfahren beruht auf der sensorgesteuerten Kühlung der Kopfhaut während der intravenösen Verabreichung der Chemotherapie. Bisher wurden 19 Patientinnen therapiebegleitend mit dem sogenannten "DigniCap"-System behandelt – die Ergebnisse sind gut und die meisten Frauen zeigen sich sehr zufrieden. Die MHH ist die einzige medizinische Einrichtung in Niedersachsen, an der die Kopfhautkühlung angeboten wird.