Mit einem umfangreichen Handlungsprogramm wollen die hannoverschen Hochschulen, das Studentenwerk Hannover, die Agentur für Arbeit, die Gesellschaft für Bauen und Wohnen mbH und die Landeshauptstadt Hannover gemeinsam die Willkommenskultur für internationale Studierende stärken.
Im Mittelpunkt des Handlungsprogramms stehen die Handlungsfelder Wohnen, Studienfinanzierung, Integration und Antidiskriminierung, berufliche Perspektiven sowie der Hochschulzugang von Geflüchteten.
Hannover als Pilotregion
Achtzehn Monate lang sind in verschiedenen Arbeitsgruppen Projekte für eine verbesserte Willkommenskultur entwickelt worden. Moderiert und evaluiert wurde dieser Prozess von der Bertelsmann Stiftung, die Anfang des Jahres 2015 die Landeshauptstadt zur Pilotregion für eine Willkommenskultur für internationale Studierende ausgewählt hatte.
Animationsfilm auf wissen.hannover.de
Viele der vorgestellten Aktivitäten befinden sich bereits in der Umsetzung. Dazu zählt beispielsweise die Wohnraumkampagne für internationale Studierende, mit der mehr als 100 internationalen Studierenden ein Zimmer in Hannover vermittelt werden konnte. Außerdem informiert ein kurzer Animationsfilm unter www.wissen.hannover.de internationale Studierende und potentielle Arbeitgeber über die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Jobben. Ziel dieses Videos ist es, Vorurteile und Hürden einer Beschäftigungsaufnahme abzubauen und internationalen Studierenden bei der schwierigen Studienfinanzierung zu unterstützen. Auch über die Willkommenskultur für internationale Studierende informiert ein Video im Multimediaportal der Initiative Wissenschaft. Des Weiteren lädt ein "Welcome Hannover Café" ab dem Sommersemsester 2017 internationale und deutsche Studierende monatlich ein, um an unterschiedlichen Orten in den Hochschulen und der Stadt das Kennenlernen über die einzelnen Fachdisziplinen hinaus zu ermöglichen und Integration zu fördern. Um die Jobaufnahme von internationalen Studierenden in der Region Hannover zu unterstützen, wird die Agentur für Arbeit künftig eine spezielle Vermittlungskraft zur Verfügung stellen. Und schließlich sollen Beratungs- und Sprachangebote den Hochschulzugang für Geflüchtete erleichtern. Insgesamt umfasst das Handlungsprogramm mehr als 60 Einzelmaßnahmen.
Oberbürgermeister Stefan Schostok
"Wir haben als Pilotregion gezeigt, das Hannover eine starke Willkommenskultur für internationale Studierende hat. Wir konnten unser gutes Netzwerk mit vielen Akteuren noch weiter ausbauen und wichtige, neue Projekte realisieren. Einige dieser 60 Einzelmaßnahmen sind eine sehr gute Blaupause für andere Städte", sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok zu den 80 Teilnehmern der der Bilanz-Konferenz am 21. November.
Vorstellung bei bundesweiten Netzwerktreffen
Mehr als 80 Akteure aus Hochschule, Studentenwerk und Stadtgesellschaft verabredeten, auch künftig eng in den bestehenden Netzwerken zusammen zu arbeiten, um das gesamte Handlungsprogramm umsetzen zu können. Anfang Dezember wird die Pilotregion Hannover unter Moderation der Bertelsmann Stiftung ihre Arbeitsergebnisse auf einem bundesweiten Netzwerktreffen von 12 Hochschulstandorten vorstellen. Die Stiftung wird außerdem mit einer Broschüre best-practise Beispiele aus Hannover und anderen Städten bundesweit zur Verfügung stellen.