Mitten in der City
Leuchtturmprojekt für junge Talente
Kostenlos, offen und zugänglich für alle – im neuen TUMO + MINT Zentrum können Jugendliche digitale Zukunftskompetenzen erwerben.
Von rechts nach links: OB Belit Onay, Prof. Dr. Martin Grotjahn (Hochschule Hannover), Prof. Dr. Julia Gillen ( Leibniz Universität Hannover), Dr. Karl Gerhold und Heidelinde Gerhold (GETEC STIFTUNG), Benjamin Hüppe (Unternehmerverbände Niedersachsen), Eva Bender (Bildungsdezernentin)
Programmieren, Designen, Roboter bauen und mehr – das geht ab dem Frühjahr 2027 mitten in der City. Das Ziel: Jugendliche für technische und wissenschaftliche Berufe begeistern und so die Fachkräftebasis von morgen stärken.
Stadt, Wirtschaft und Hochschulen ziehen an einem Strang, um das weltweit erfolgreiche Lernkonzept TUMO nach Hannover zu holen. Gemeinsam mit etablierten MINT-Programmen hannoverscher Hochschulen entsteht im Bankenviertel „An der Börse 7“ ein zentraler Lern- und Begegnungsort. Das Besondere: alle Angebote sind kostenlos. Davon profitieren nicht nur jährlich bis zu 10.000 junge Menschen, sondern auch die regionale Wirtschaft und Hannovers Position als Bildungs- und Wissenschaftsstandort.
„Das TUMO + MINT Zentrum ist ein Leuchtturmprojekt für chancengerechte Bildung und digitale Zukunftskompetenzen. Zukunftsorientierte Bildung gehört in die Innenstadt. Ich freue mich sehr, dass wir als Landeshauptstadt bei diesem Projekt für Jugendliche mit den Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammenarbeiten“, sagt Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover (LHH).
Benedikt Hüppe, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e. V. (UVN) ergänzt: „Dieses Projekt ist kein Nice-to-have, sondern eine strategische Investition in die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes. Stadt, Land, Wissenschaft und Wirtschaft übernehmen hier gemeinsam Verantwortung. Genau solche Allianzen sind entscheidend, um Niedersachsen langfristig als starken Industriestandort zu sichern.“
Der Standort in der Innenstadt macht Bildung sichtbar, fördert Talente und stärkt Hannovers wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Chancengerechtigkeit schafft neue Talente – neue Talente stärken die Region.
Ein Haus, viele Möglichkeiten
Benannt nach dem armenischen Schriftsteller Hovhannes Tumanyan richtet sich das TUMO-Programm an Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Sie gestalten hier ihre persönliche Lernreise: zweimal wöchentlich, zwei Stunden, begleitet von geschultem Fachpersonal und unterstützt durch modernste Technologie.
Zur Auswahl stehen zehn Lernfelder – darunter Programmieren, Robotik, 3D-Modellierung, Animation, grafisches Design oder Musikproduktion. Eine Kombination aus Selbststudium, Workshops und Learning Labs ermöglicht individuelles, praktisches Lernen.
„TUMO vermittelt digitale Kompetenzen mit spannenden, gut strukturierten Projekten unter professioneller Anleitung. Mit der Unterstützung von TUMO + MINT wollen wir seitens der GETEC STIFTUNG dazu beitragen, dass sich unsere jungen Menschen mit den Herausforderungen der digitalen Welt besser auseinandersetzen können“, fasst Dr. Karl Gerhold von der GETEC STIFTUNG zusammen.
Neben TUMO gestalten mehrere hannoversche Hochschulen das Lernzentrum mit:
Hochschule Hannover
Die Hochschule Hannover (HsH) erweitert mit ihrem Zukunftshaus MINT das Angebot um Workshops für alle Altersstufen und Schulformen. Dabei werden Naturwissenschaft und Technik mit Alltagsfragen verknüpft – von Smart Home über regenerative Energie bis hin zu Robotik und KI.
„Mit unseren erprobten Angeboten bringen wir ‚MINT zum Anfassen‘ im Klassenverband ein, wodurch eine einzigartige Lernumgebung geschaffen wird. Indem wir die Stärken der beteiligten Hochschulen zusammenführen, heben wir TUMO auf ein neues Niveau. Genau darin zeigt sich unser gemeinsamer Ansatz – Synergie statt Konkurrenz“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Martin Grotjahn, Vizepräsident der HsH.
Leibniz Universität Hannover
Die Leibniz Universität Hannover (LUH) ergänzt das Angebot mit ganztägigen Lernformaten, bei denen Schüler*innen direkt von Spitzenforschung profitieren – etwa in den Exzellenzclustern oder den Laboren PROTOYS und foeXlab. „Als Universität gestalten wir bereits mit den Exzellenzclustern, den Fakultäten und der Leibniz School of Education ein Learning Ecosystem, in dem wir mit qualitativ hochwertigen außerschulischen Bildungsangeboten die Teilhabe an Wissenschaft ermöglichen und fördern. Die Vielzahl an Angeboten, die sich im Stufensystem unseres Schülerforschungszentrums Leibniz4U verorten lässt, wird nun durch das TUMO + MINT Zentrum ergänzt und ausgeweitet“, sagt Prof. Dr. Julia Gillen, Vizepräsidentin für Bildung der LUH.
Medizinische Hochschule Hannover
Auch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) wird sich in einer späteren Projektphase einbringen und das Spektrum der Angebote erweitern.
Kreditanstalt für Wiederaufbau
Begleitet wird der Aufbau des TUMO + MINT Zentrums durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sie unterstützt Hannover mit Erfahrungen aus den bereits in Deutschland bestehenden Angeboten von TUMO. „Das Konzept der Umsetzung von TUMO + MINT, mit enger Abstimmung und Verzahnung sich ergänzender Bildungsangebote in Hannover, kann als echtes Muster für weitere Standorte von TUMO in Deutschland dienen – im Sinne der Erreichbarkeit der Zielgruppe, der Chancengerechtigkeit und der Breite des Bildungsangebotes“, so Michael Strauß Head of TUMO Initiative KfW.
Bildung als Standortfaktor
Der MINT-Fachkräftemangel trifft auch Niedersachsen. Das TUMO + MINT Zentrum setzt hier bewusst früh an: Schüler*innen, Hochschulen und Unternehmen vernetzen sich langfristig und praxisnah.
„Unser Anspruch ist es, Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenzen zu stärken und das mit einem starken MINT- und Digitalangebot mitten in der Innenstadt. Wir öffnen die Türen für alle Jugendlichen – unabhängig von Herkunft und Elternhaus. Wir fördern Talente früh, machen moderne Bildung im Stadtbild sichtbar und schaffen reale Chancen für Kinder und Jugendliche, die sich für MINT-Themen begeistern – oder diese Begeisterung erst noch entdecken“, sagt Eva Bender, Bildungs- und Kulturdezernentin der LHH.
Das Programm richtet sich besonders an Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien, mit Migrationsgeschichte oder aus bildungsferneren Haushalten. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Förderung von Mädchen und jungen Frauen in MINT-Berufen.
Zeitplan und Finanzierung
Der Ausbau startet 2026, die Eröffnung ist für Frühjahr 2027 geplant. Die jährlichen Kosten von rund 1,8 Millionen Euro sind für die ersten drei Jahre bereits weitgehend finanziert. Einen relevanten Anteil übernimmt die GETEC STIFTUNG als Ankerinvestorin. Für die langfristige Verstetigung werden weitere Partner*innen und Sponsor*innen gesucht. Hierfür wurde der Förderverein TUMO+MINT Hannover e. V. gegründet. In Kürze folgt zudem die Gründung der TUMO+MINT Hannover gGmbH. Gesellschafter*innen der ersten Stunde werden die UVN, die LHH, die GETEC Stiftung und die HsH, die das Land in der gGmbH vertritt.
Unterstützt wird das Projekt außerdem von der LUH, der KfW, der MHH sowie zahlreichen Partnern*innen aus Wirtschaft und Bildung. Auch mehrere niedersächsische Ministerien haben ihre Unterstützung signalisiert.
(Veröffentlicht: 11. Dezember 2026)

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