Anlieger-Information

Planungen für die Prinzenstraße nehmen Fahrt auf

Die Prinzenstraße soll bereits Ende 2027 neugestaltet sein – das Ziel stellte die Verwaltung in einer Anlieger*innen-Veranstaltung vor. Der Zeitplan nimmt Fahrt auf, um Fördergelder beantragen zu können.

So könnte die Prinzenstraße nach der Umgestaltung aussehen. 

Die Prinzenstraße

Noch ist die Prinzenstraße von Asphalt, Pflastersteinen und Gleisen geprägt. Das soll sich schnell ändern. Die Stadtverwaltung will für die Neugestaltung zeitnah Fördermittel beantragen. In einer Anlieger*innen-Veranstaltung skizzierte die Verwaltung das Bild einer blau-grünen Kulturpromenade. Zu der Infoveranstaltung für Anliegerinnen am 23. April 2024 kamen etwa 100 Gäste in die Cumberlandsche Galerie. Die Stadt hatte Grundstückseigentümer*innen, Anwohnende sowie Vertreter*innen von Interessengemeinschaften, der Citygemeinschaft und Politik eingeladen. Während der gesamten Bauplanung will die Stadt mit den Anlieger*innen im Gespräch bleiben.

Fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit

Stadtbaurat Thomas Vielhaber und Bildung- und Kultur-Dezernentin Eva Bender begrüßten zur Anlieger*innen-Veranstaltung Prinzenstraße in der Cumberlandschen Galerie.

Zur Vorstellung der aktuellen Planungen begrüßten Eva Bender, Hannovers Dezernentin für Bildung und Kultur, und Stadtbaurat Thomas Vielhaber. Weiter ging es in vier Fachvorträgen, einer Plenumsdiskussion und anschließend an vier Themenwänden. Die Neugestaltung der Prinzenstraße ist ein Projekt, an dem einige Fachbereiche eng zusammenarbeiten:

  • Fachbereich Tiefbau: Verkehrsplanung
  • Fachbereich Umwelt und Stadtgrün: Grüngestaltung, Bewässerung, Fassadengestaltung, Klimawandelanpassung
  • Stadtentwässerung: nachhaltiges Regenwassermanagement mit Oberflächenwasserrückhaltung und Versickerung
  • Fachbereich Planen und Stadtentwicklung: Straßengestaltung
  • Fachbereich Kultur: Kunst am Bau durch einen noch zu planenden Künstler*innen Wettbewerb im Straßenraum im Zusammenhang mit dem Schauspielhaus

Chance durch Verlegung der Stadtbahnlinie 10

Eine Chance für die Neugestaltung der Prinzenstraße ergab die Verlegung der Stadtbahnlinie 10: Die durchführenden Gleisanlagen zwischen dem Ernst-August-Platz und Aegidientorplatz sind entbehrlich geworden. Zudem befindet sich im Untergrund der Prinzenstraße keine technische Infrastruktur. So ließe sie sich komplett umbauen und mit einer 450 Kubikmeter wasserspeichernden Zisterne versehen. Diese kann Regenwasser speichern und in Trockenperioden automatisch und sensorgesteuert für die Bewässerung der Bäume abgeben.

Mehr Aufenthaltsqualität auch im Klimawandel

Die Gäste informierten sich über den aktuellen Planungsstand zur Prinzenstraße.

Die neue Prinzenstraße soll ansprechend gestaltet werden und einen Verkehrsraum mit Aufenthaltsqualität erhalten. Zudem sehen die Planungen vor, dass die heute versiegelte Straße auch einen Beitrag zum Klimaschutz leistet und an den Klimawandel angepasst wird. Neben dem Regenwassermanagement gehört dazu beispielsweise auch eine Begrünung und mehr Raum für Kultur. Vorgesehen ist damit auch, den Mittelteil der Prinzenstraße zwischen Alexanderstraße und Sophienstraße bis auf den erforderlichen Lieferverkehr autoarm einzurichten. Private Gebäudeeigentümer*innen in der Prinzenstraße können ebenfalls einen Beitrag leisten. Mit ihnen will die Stadt Möglichkeiten zur Fassadenbegrünungen erarbeiten.

Kulturpromenade mit erweitertem Foyer

Vor allem auch der Kultur soll eine besondere Rolle zukommen. Das Foyer des Schauspielhauses kann sich den Plänen zufolge symbolisch auf die Prinzenstraße ausdehnen und durch künstlerische Setzungen zu einer Kulturpromenade mit hoher Aufenthaltsqualität entwickeln.

Straffer Zeitplan für Fördermittel-Anträge

Die Stadtverwaltung will für das innovative Projekt Fördergelder beantragen, dafür müssen die Maßnahmen bereits bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Die Verwaltung arbeitet aktuell die detaillierten Planungen aus, um sie der Politik zur Beschlussfassung vorzulegen.