Die Jahrhunderte sind an den Büchern nicht spurlos vorübergegangen. Die Holzdeckeleinbände sind lose oder gebrochen und der Lederüberzug eingerissen. Nicht nur aus diesem Grund hat die Stadtbibliothek ihren Altbibliotheksbestand in alterungsbeständige Pappboxen verpackt. Auch bei einem Notfall sind diese Pappboxen wichtig, um das historische Buch vor Feuchte oder klimatische Veränderungen zu schützen.
Anfänge der Stadtbibliothek liegen im Jahr 1440
Die Stadtbibliothek Hannover ist eine der ältesten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Ihre Anfänge liegen im Jahr 1440. Der Rat der Stadt hat über Jahrhunderte Bücher und ganze Bibliotheken erworben. Hierzu gehören neben der Inkunabelsammlung, die Ratsbibliothek, die Kreuzkirchenbibliothek und die Bibliothek des hannoverschen Predigers Johann Dietrich Löwensen (1647–1708). Die alten und zum Teil seltenen Bücher gehören bis heute zum Bibliotheksbestand.
Erbe für die Zukunft sichern
Als Förderin unterstützte die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM Sonderprogramm) bereits im Jahr 2022 die Stadtbibliothek Hannover mit einer Summe von 12.000 Euro bei diesem Projekt. „Die Unterstützung der KEK hat es ermöglicht, einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes in der Stadtbibliothek Hannover für die Zukunft zu sichern,“ sagt Stadtbibliotheksdirektor Professor Dr. Tom Becker.
Bände werden im Sammlungszentrum verwahrt
Im Zuge des Projektes wurde die Ratsbibliotheksvitrine im Untergeschoss der Zentralbibliothek, Hildesheimer Straße 12, aufgelöst. Die dort zum Teil seit Jahrzehnten aufgestellten Bände sind nun „verboxt“ im Magazin aufgestellt und werden zukünftig im neuen Sammlungszentrum der Landeshauptstadt Hannover sicher verwahrt