"Nachhaltig wirtschaften"

Rund 500 Gäste besuchen städtischen Wirtschaftsempfang

„Zukunft gestalten - nachhaltig wirtschaften“  lautete das Motto des diesjährigen Wirtschaftsempfangs am 13. November. Rund 500 Gäste waren der Einladung von Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel ins Hannover Congress Centrum gefolgt. Im Mittelpunkt stand eine Podiumsdiskussion zum Thema des Abends. Zuvor zeichnete Oberbürgermeister Belit Onay Mira Jago als diesjährige Gewinnerin des „STADTHANNOVER-PREIS – Frauen machen Standort“ aus.

Im Rahmen des Wirtschaftsempfangs überreichte Oberbürgermeister Belit Onay den Stadt-Hannover-Preis an Mira Jago. 

Anja Ritschel skizzierte in ihrer Begrüßungsrede die schwierige gesellschaftliche wirtschaftliche Situation vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen in der Welt. Sie verwies darauf, dass Resilienz das Schlüsselwort für Hannover ist, die Herausforderung des nachhaltigen Wirtschaftens zu meistern. Sie schrieb den Akteur*innen in Hannover die Fähigkeit zu, gut zu netzwerken. Zudem machte Anja Ritschel auf die Ressourcensparkampagne „Volle Power!“ aufmerksam.

Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft gestalten - nachhaltig wirtschaften“

An der von Anja Ritschel moderierten Podiumsdiskussion beteiligten sich Dr. Katharina Reuter (Geschäftsführerin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft), Silke Stremlau (Vorsitzende des „Sustainable Finance“-Beirates der Bundesregierung, Dr. Frank Eretge, Geschäftsführer des Bau- und Immobilienunternehmens Gundlach, sowie Oberbürgermeister Belit Onay. Der Oberbürgermeister sagte: „Nachhaltigkeit ist nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der kommunalen und regionalen Entwicklung, sondern die Leitlinie der kommunalen Entwicklung. Wir als Stadt Hannover verstehen uns dabei einerseits als Unterstützerin der hiesigen Wirtschaft und anderseits sind wir uns unserer Aufgabe als Gestalterin sehr bewusst.“ Er unterstrich, dass die Transformationsprozesse bereits angestoßen habe. Das bedeute aber nicht, dass man sich zurücklehnen könne, sondern vielmehr, dass man mehr Tempo machen müsse.

Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel (mitte) moderiertedie Podiumsdiskussion, an der sich (v. l. n. r.) Dr. Frank Eretge (Geschäftsführer des Bau- und Immobilienunternehmens Gundlach),Oberbürgermeister Belit Onay, Dr. Katharina Reuter (Geschäftsführerin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft) undSilke Stremlau (Vorsitzende des „Sustainable Finance“-Beirates der Bundesregierung) beteiligten.

 „Unternehmen und Kommunen stehen in den nächsten Jahren vor gewaltigen Herausforderungen, um dem Klimawandel, dem Verlust der Artenvielfalt und sozialen Herausforderungen zu begegnen. Ein nachhaltiger Finanzmarkt fördert diesen Umbau unserer Wirtschaft, um die Pariser Klimaziele noch zu erreichen“, ergänzte Silke Stremlau aus wirtschaftlicher Sicht. „Nachhaltigkeit ist sowohl für Unternehmen als auch für die Finanzindustrie kein Schönwetter-Thema mehr. Es geht vielmehr um die Mobilisierung von Investitionen für den sozial-ökologischen Umbau unserer Wirtschaft. Damit schaffen wir zukunftsfähige Geschäftsmodelle.“

Dr. Katharina Reuter betonte: „Nachhaltigkeit gehört heute in die DNA der Unternehmen. Die Betriebe sind gut beraten, besser heute als morgen ein Nachhaltigkeitsreporting einzuführen- denn Banken und Versicherungen werden danach fragen.“

Gundlach-Unternehmenschef Dr. Frank Eretge sagte aus Sicht des Wohnungsbaus: „Die Zeit ist reif, Nachhaltigkeit umfassend umzusetzen – auch in der Immobilienwirtschaft. Alle Beteiligten – Wohnungsunternehmen, Mieterinnen und Mieter sowie öffentliche Hand – werden Teile der Kosten tragen müssen. Für etliche eine spürbare Herausforderung. Den Nutzen werden wir alle (zu einem späteren Zeitpunkt) haben, beispielweise durch saubere Luft, ein besseres (Mikro-)Klima, eine höhere Aufenthaltsqualität. Zusätzlich werden wir unabhängiger von Energieimporten.“ 

Netzwerken gehört beim alljährlichen Wirtschaftsempfang der Stadt Hannover dazu.

Networking mit rund 500 Gästen

Im Anschluss hatten die zahlreichen Gäste beim Buffet ausreichend Gelegenheit, um das Gehörte zu diskutieren, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.