Wissenschaft & Wirtschaft

Gutes und Böses Denken - von Leibniz bis heute

Ein Vortrag und Gespräch mit Kant-Expertin Dr. Bettina Stangneth und Leibniz-Forscherin Dr. Ariane Walsdorf bildet den Auftakt einer Reihe anlässlich der Ankunft von Leibniz vor 350 Jahren in Hannover am 12. Februar im Schloss Herrenhausen.

Leibniz in Hannover.

Die Welt wäre besser ohne Übel und das Böse – darin sind sich alle einig. Doch ist eine Welt ohne Übel überhaupt denkbar? Der hannoversche Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz formulierte eine provokante These: „Wir leben in der besten aller möglichen Welten.“ Er versuchte das Übel zu relativieren, indem er es in einen größeren Zusammenhang stellte. Hinter allem sah er eine göttliche Vernunft, die alles zum Guten führen wird. Erkenntnisgewinn und moralisches Handeln waren für ihn eng verwoben – zum Wohl des Einzelnen und der Gesellschaft.

Doch heute stehen wir vor neuen Herausforderungen: Handeln geschieht in einem Geflecht aus komplexen Systemen, konkurrierenden Bedürfnissen und geopolitischen Spannungen. Können wir durch moralisches Handeln jedes Einzelnen zu einer Welt frei von Übel gelangen? 

Die Philosophin Dr. Bettina Stangneth erinnert uns an die dunklen Lektionen der Geschichte: „Philosophie in unserem Jahrhundert ist Aufklärung ohne den Glauben an die Unschuld des Denkens.“ Denken, so zeigt uns die Erfahrung, kann ebenso zum Bösen führen, wenn es an Redlichkeit fehlt. Was bleibt also von den großen Idealen der Aufklärung? Warum brauchen wir gerade heute das „gute Denken“, und wie können wir das Streben nach dem Guten wieder ins Zentrum rücken?

Die Kant-Expertin und Philosophin Dr. Bettina Stangneth und die Leibniz-Forscherin Dr. Ariane Walsdorf beleuchten das Spannungsfeld zwischen individuellem moralischem Handeln, den Idealen der Aufklärung und den Herausforderungen unserer globalen Welt. Gemeinsam gehen sie der Frage nach: Wie können Philosophie und Geschichte helfen, Orientierung für unsere Gegenwart zu finden? 

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der VolkswagenStiftung und Landeshauptstadt Hannover (Team Wissenschaft) und wird von Oberbürgermeister Belit Onay eröffnet. Mit ihr beginnt eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen, die an die Ankunft von Gottfried Wilhelm Leibniz vor 350 Jahren in Hannover erinnern. 40 Jahre lang hat der Universalgelehrte in Hannover gelebt und gewirkt.

Programm

Vortrag 
Dr. Bettina Stangneth, Philosophin und Autorin, Hamburg

Podiumsdiskussion
Dr. Bettina Stangneth
Dr. Ariane Walsdorf, Leibniz-Forscherin und Historikerin, Hannover

Videos

VolkswagenStiftung auf wissen.hannover.de

Videos der VolkswagenStiftung auf der Mediathek der Initiative Wissenschaft Hannover.

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Termine

12.02.2026 ab 19:00 bis 21:00 Uhr

Ort

Schloss Herrenhausen
Herrenhäuser Straße 5
30419 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt

Die Kapazität ist begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Einlass beginnt 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
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