Energiewende

34 Millionen für Forschungsbau

Neubau für Energieforschung: Die "Gemeinsame Wissenschaftskonferenz" (GWK) hat den Weg für einen 34 Millionen Euro teuren Bau am Leibniz-Uni-Standort in Garbsen freigemacht.

In der Nähe des Maschinenbau-Campus gibt es noch freie Flächen für wissensintensive Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

Das Forschungszentrum "Dynamik der Energiewandlung (DEW)" soll den neu entstehenden Maschinenbau-Campus ergänzen – seit 2004 sind bereits mehrere Institute der Fakultät unter dem Dach des Produktionstechnischen Zentrums (PZH) zusammengezogen. Nach Ende des zweiten Bauabschnitts sollen die restlichen Maschinenbau-Institute ebenfalls auf das Grundstück in Garbsen umsiedeln. Die Fertigstellung der Campus-Anlage ist für das Jahr 2017 geplant.

Energiewende vorantreiben

Der neue Forschungsbau gehört zu bundesweit zwölf Projekten, für die Bund und Länder 2015 rund 400 Millionen Euro zur Verfügung stellen – in dem Gebäude sollen Wissenschaftler aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften in Arbeitsgruppen zusammenarbeiten, um Energiewandlungsprozesse zu optimieren und so die Energiewende voranzutreiben. So sollen laut Leibniz-Uni Grundlagen für die Kraftwerks- und Komponententechnik erforscht werden.

Schwankungen ausgleichen

Strom aus Wind und Sonne fließt in schwankenden Mengen in die Netze. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen laut Leibniz-Uni Speichertechnologien und schnelle Stromerzeuger entwickelt werden. Zum Ausgleich der Schwankungen seien thermische Kraftwerke mittelfristig unverzichtbar. Die wissenschaftlichen Grundlagen für diese Kraftwerke – sie zeichnen sich durch kürzere Anfahrzeiten, geringere Mindestlasten und schnellere Leistungsänderungen aus – sollen in dem Garbsener Forschungsbau erarbeitet werden.

Realitätsnahe Versuche

Der Forschungsbau wird sich laut Leibniz-Uni von anderen Einrichtungen deutlich unterscheiden: Die Versuchsaufbauten im Technikum sollen so groß sein, dass an ihnen die wesentlichen physikalischen Vorgänge beobachtet werden können. Hier seien realitätsnahe Versuche an Motoren, Generatoren, Turbinen und Verdichtern möglich.