Hannover summt!

Clementinenhaus: Honig für die Patienten

Erfolgreiches Projekt: Das DRK-Krankenhaus Clementinenhaus produziert jetzt gemeinsam mit dem Verein "Hannover summt!" eigenen Honig für die Patienten. Kommendes Jahr soll dieser auch zum Verkauf angeboten werden.

Geschäftsführerin Birgit Huber und Projekt-Imker Hartmut Münch an einem der beiden Bienenstöcke, die auf einem Balkon platziert sind

Der Honig ist reif: Als einzige Klinik in der Region Hannover ist das DRK-Krankenaus Clementinenhaus Partner des Imkervereins "Hannover summt!". Auf zwei Balkonen im Clemi-Park stehen seit dem Frühjahr Bienenstöcke, zwei weitere sollen im kommenden Jahr folgen. Die erste Ernte wurde gerade erfolgreich eingebracht und ist nun zu einem cremigen Naturprodukt "made in Hannover-List" gereift. Die Initiative dazu ging von zwei begeisterten Imkern aus dem Clementinenhaus aus: Frank Baars (zuständig für die Verpflegung von Mitarbeitern und Patienten) und Mathias Bergmann (IT-Spezialist) konnten die Geschäftsführerin Birgit Huber schnell von der Idee begeistern.

Täglich 2.000 neue Bienen

Zunächst wurden die summenden Neuankömmlinge von den Mitarbeitern kritisch beäugt, doch nach einer Aufklärungskampagne wurden die Stellvertreter von "Biene Maja" willkommen geheißen und gehören nun zum Klinikalltag. In der Hochsaison im Mai schlüpften bis zu 2.000 Bienen täglich, also rund 120.000 monatlich in beiden Stöcken. Auf Fleiß legen die Bienen besonders großen Wert: Eine einzige Arbeiterin legt in ihrem fünfwöchigen Leben eine Flugstrecke von ungefähr 800 Kilometern zurück.

Mission: Bienen schützen

Der Clemi-Honig, der in kleinen Gläsern abgefüllt wurde, soll zunächst den Patienten schmecken und zur Genesung beitragen. Im nächsten Jahr soll er im Clementinenhaus dann auch käuflich erworben werden können. "Hannover summt!" setzt sich für Stadtökologie und Artenvielfalt und den Schutz der Honigbiene in und um Hannover ein. "Wir wollen erreichen, dass noch mehr Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie wichtig das Leben und Überleben der Bienen für den Menschen und seine Umwelt ist", sagt "Hannover-summt!"-Imker Hartmut Münch. Jeder könne etwas dafür tun, z.B. Obst und Gemüse nur noch von Erzeugern kaufen, die auf chemische Dünger und Pestizide verzichten.

(Veröffentlicht: 5. November 2015)