Mit einem rund 50 Mann und Frau starkem Team sendet Ernst.FM ab sofort rund um die Uhr – und zwar als reines Onlineradio: mit vielseitiger Musik zwischen den Polen Indie, Elektro, Hip-Hop und Jazz. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Wortbeiträge und Veranstaltungstipps, in den Abendstunden wird das Programm durch eine Vielzahl moderierter Musik- und Themensendungen abgerundet.
In der Landeshauptstadt Hannover lernen mehr als 40.000 Studierende. "Ihnen allen will Ernst.FM eine Stimme geben – mit Wortbeiträgen, die zwar oft eng mit Hannover verknüpft sind, dabei aber nicht nur auf die aktuelle Nachrichtenlage Bezug nehmen", sagt Matthias Holz, einer der Gründer des Campusradios. Ziel sei es, die studentische Lebenswelt hörbar zu machen: von alltäglichen Problemen auf dem Campus über interessante Projekte sowie Ideen in Kunst und Kultur bis hin zur Abendgestaltung. Damit biete Ernst.FM eine Alternative für alle, die dem klassischen Radioschema mit festen Sendezeiten nicht folgen wollen.
Sämtliche Wortinhalte sind über die Senderhomepage und die verschiedenen Social-Media-Kanäle kostenlos abrufbar. In der Anfangszeit ist der Livestream des Senders ausschließlich über www.ernst.fm abrufbar, in Zukunft soll der Stream auch über weitere Internetportale (z.B. radio.de, TuneIn) empfangbar sein.
Die Gründung des Senders geht auf ein studentisch geführtes Seminar am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) im Oktober 2010 zurück. Ernst.FM ist als gemeinnütziger Verein organisiert, die Mitglieder sind bisher fast ausschließlich aktive oder ehemalige Studierende der HMTMH. Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich für den Sender, der seinen Sitz in der Bismarckstraße 2 hat. Es ist geplant, dass künftig auch Studierende anderer hannoverscher Hochschulen aktiv bei Ernst.FM mitwirken. Wer Lust darauf hat, schreibt eine E-Mail an bockaufradio@ernst.fm.
In anderen Universitätsstädten gehören sie längst zum "Inventar", in Niedersachsen existieren sie selten: Campusradios. Programm gemacht von Studierenden für Studierende, aber laut den Ernst.FM-Machern auch geeignet für alle, die sich im öffentlich-rechtlichen oder im Privat-Radio nicht wiederfinden. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 70 Campusradios. "Einige davon können es qualitativ und quantitativ mit den professionellen Konkurrenten aufnehmen, während andere einzelne Stunden im Bürgerfunk füllen", sagt Holz. Alle eint, dass sie eine Spielwiese für neue Formate und Themen sind – hier hat manch große Radiokarriere im Schatten der Universitätsgebäude ihren Anfang genommen.
(Veröffentlicht: 24. Oktober 2014)