TiHo-Professor ausgezeichnet

Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der Commission on European Affairs (CEA) der International League Against Epilepsy (ILAE) vergeben. Bei der ILAE handelt es sich laut TiHo um die weltweite Dachorganisation für alle Epilepsiegesellschaften. Mit dem Preis ehrt die ILAE/CEA das Lebenswerk europäischer Epileptologen für ihren herausragenden Beitrag zur Epilepsieforschung in Europa.

30 Prozent sprechen nicht auf Behandlung an

Professor Löscher, Leiter des TiHo-Instituts für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, arbeitet vor allem an der Erforschung von sogenannten Pharmakoresistenzen, die bei Menschen und Tieren die Wirkung von Arzneien zur Behandlung von Epilepsien behindern. In der Humanmedizin sprechen laut TiHo etwa 30 Prozent der Epilepsiepatienten nicht auf die Medikamente an – sie leiden weiter unter Anfällen und haben häufig mit erheblichen sozialen Problemen zu kämpfen. Löschers Ziel ist es, mit seinen Arbeiten Ansatzpunkte für bessere Behandlungsstrategien von Epilepsien zu entwickeln und die Lebenssituation der Patienten zu verbessern. Die Erkenntnisse kommen laut TiHo Menschen und Tieren gleichermaßen zugute.

Mehrfach ausgezeichnet

Für seine Forschung zu den Ursachen und der Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von Epilepsien wurde Löscher bereits mehrfach mit internationalen Forschungspreisen geehrt. Erst im vergangenen Jahr erhielt er den Walter-Frei-Preis für seine Leistungen auf dem Gebiet der Veterinärpharmakologie. Im Jahr 2006 ehrte ihn die American Epilepsy Society (AES) mit dem "Epilepsy Research Award for Basic Science Research" – der Preis gilt laut TiHo als der international wichtigste Preis, der an Wissenschaftler aus der Epilepsieforschung vergeben wird. Im Jahr 1992 erhielt Löscher den Michael-Preis und 2001 den "Epilepsy Research Award" der ILAE.

Zum Werdegang

Professor Löscher hat an der Freien Universität Berlin Tiermedizin studiert und dort auch promoviert. Bevor er 1987 an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover die Leitung des Instituts für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie übernahm, arbeitete er als Wissenschaftler in der freien Wirtschaft:

© Martin Bühler/TiHo (Quelle)

Epilepsieforschung

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(Veröffentlicht: 9. Juli 2014)