Wie generationengerecht ist die Schuldenbremse? Experten blicken zurück auf die Rolle dieses Steuerungsinstruments und diskutieren mögliche Reformen am 13. Juni im Schloss Herrenhausen.
Deutschlands Haushaltslage ist angespannt: Für die Bewältigung von Krisen, wie der Coronapandemie oder den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, hat Deutschland durch die Aussetzung der Schuldenbremse Sondervermögen in Milliardenhöhe bereitgestellt. Mit einer Staatsverschuldung von über 65 % des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2022 überschreiten wir jedoch die im Maastricht-Vertrag festgelegten Fiskalregeln für die Staaten der Europäischen Union. Die Handhabung der Schuldenbremse und eine mögliche Reform dieses Steuerungsinstruments bestimmen derzeit die politischen Debatten. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen stellt sich die Frage: Verlangt Generationengerechtigkeit weiterhin eine geringe Staatsverschuldung – oder doch Investitionen in eine Zukunfts- und Transformationspolitik?
Leopoldina-Lecture
Die Leopoldina-Lecture mit dem Titel "Sparen in jeder Wirtschaftslage - Wie generationengerecht ist die Schuldenbremse?" am 13. Juni im Xplanatorium des Schlosses Herrenhausen blickt retrospektiv auf die Entwicklung des Maastrichter Schuldenstands und die Rolle der Schuldenbremse. Welche Konsequenzen haben Schulden für die nachfolgenden Generationen und was bedeutet Generationengerechtigkeit?
Programm
Podiumsdiskussion Prof. Dr. Lars P. Feld, Leiter, Walter Eucken Institut Freiburg, Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik, Universität Freiburg Prof. Dr. Dr. Jörg Tremmel, Institut für Politikwissenschaft (IfP), Universität Tübingen Prof. Dr. Silke Übelmesser, Professorin für Allgemeine Volkswirtschaftslehre/ Finanzwissenschaft, Universität Jena