Warnung vor Menschenhandel

Frauen und Kinder aus der Ukraine auf der Flucht schützen

Sozialdezernentin und Gleichstellungsbeauftragte warnen vor Schleppern.

In Begleitung durch die Stadt

Die aktuelle Zeit zeigt, wie fragil die Sicherheit für einzelne Personen sein kann. Aktuell suchen viele Geflüchtete aus der Ukraine Schutz vor dem Krieg in ihrem Heimatland, auch in der Region Hannover. Oft sind es derzeit Frauen mit Kindern, die ihre Heimat zurückgelassen haben und sich nach Sicherheit sehnen. Das wissen Schlepper und versuchen, die Not der Flüchtenden auszunutzen. Gerade bei der Vermittlung von Privatwohnungen kann es dabei zu sexueller Ausbeutung kommen.

Dr. Andrea Hanke, Sozialdezernentin der Region Hannover, sagt:

„Ich finde es unerträglich, dass Frauen und Kinder, die dem Krieg in der Heimat entkommen sind, hier in vermeintlicher Sicherheit in die Fänge von Menschen kommen, die ihre Ausnahmesituation ausnutzen wollen. Wir werden alles dransetzen, hier für Schutz zu sorgen und haben dieses Thema ganz nach oben auf unsere Agenda gesetzt.“

Daher rät Petra Mundt, Gleichstellungbeauftragte der Region Hannover:

„Seien Sie bitte aufmerksam, wenn Sie privat Menschen aus der Ukraine dabei unterstützten, Wohnraum zu finden. Es ist wichtig, dass Namen und Adressen dieser Unterkünfte bekannt sind und dokumentiert werden und dass alle Ankommenden zuerst registriert werden. Werden den Frauen ‚günstige Verdienstmöglichkeiten mit Unterkunft‘ angeboten, fragen Sie bitte kritisch nach und halten Sie den Kontakt mit den vermittelten Frauen und Kindern.“

Petra Mundt weiter: „Wir wissen vom Beratungs- und Schulungszentrum gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung („ACT212“), dass die Nachfrage unter Menschenhändlern derzeit hoch ist. Am Tag der Invasion sind die Google-Suchen nach dem Schlagwort „Ukrainian girls“ massiv angestiegen und bleiben seither hoch.“ Das gleiche Phänomen sei auch auf Pornoseiten zu beobachten. Zudem wurden Fälle von Ukrainerinnen, die in die Fänge von Menschenhändlern gerieten, auch nach der Annexion der Krim 2014 gemeldet.

Unterkunft

In der Region Hannover sind in den Messehallen 12 und 13 Außenstellen der Landesaufnahmebehörde eingerichtet worden. Hier können Geflüchtete zwischenzeitlich unterkommen und werden dort versorgt.