Nachhaltigkeitsbericht 2020 - Gesunde Lebensgrundlagen sicherstellen, Ressourcen schützen

Unterziel 4.1: Luftqualität verbessern

Verkehrsbedingte Luftbelastungen beeinflussen die Lebensqualität und die Gesundheit der Einwohner*innen, insbesondere in verkehrsreichen Straßenschluchten mit hoher Bebauung und wenig Luftbewegung.

Luftverschmutzung ist weltweit der viertgrößte Risikofaktor für Todesfälle, besonders betroffen sind Asien und Afrika. In Deutschland nahm laut Umweltbundesamt die Belastung der Luft mit Schadstoffen von 1995 bis 2018 deutlich ab. Mittlerweile (Stand Januar 2020) gibt es in Deutschland keine Überschreitungen der europaweit geltenden Grenzwerte für Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Benzol und Blei mehr.

Im Stadtgebiet Hannovers messen zwei Messstationen des Lufthygienischen Überwachungssystems Niedersachsen (LÜN) die Luftschadstoffbelastungen. Die Messstation auf dem Lindener Berg erfasst die städtische Hintergrundbelastung, die Verkehrsstation in der Göttinger Straße zusätzlich die Belastung durch den Kfz-Verkehr. Ergänzende Passivsammler messen an weiteren verkehrlichen Belastungsschwerpunkten.

Hauptverursacher der Stickstoffdioxid-Immissionen (NO2) ist der Kfz-Verkehr mit Dieselfahrzeugen, die 80 Prozent des Stickstoffdioxid-Ausstoßes der Kraftfahrzeuge ausmachen. Verkehrsbedingte Luftbelastungen beeinflussen die Lebensqualität und die Gesundheit der Einwohner*innen, insbesondere in verkehrsreichen Straßenschluchten mit hoher Bebauung und wenig Luftbewegung.

An der Hintergrundstation sanken die NO2-Jahresmittelwerte von 2006 (24 µg/m³) bis 2019 auf 16 µg/m³. An den Hauptverkehrsstraßen mit Messstandorten wurde der EU-Grenzwert von 40 µg/m³ (Jahresmittelwert) 2019 erstmals in der Göttinger Straße, Bornumer Straße und Marienstraße eingehalten, nachdem er in der Vahrenwalder Straße bereits 2018 der NO2-Grenzwert unterschritten wurde. Lediglich am Messstandort Friedrich-Ebert-Straße lag der NO2-Jahresmittelwert 2019 über dem Grenzwert von 40 µg/m³.

Mit der Fortschreibung des Luftqualitätsplans werden Perspektiven zur weiteren Reduzierung der verkehrsbedingten Stickstoffdioxid-Immissionen analysiert, bewertet und festgelegt. Die Maßnahmen umfassen zum Beispiel die weitere stadtweite Umsetzung der Maßnahmen des Radnetzkonzeptes, Bau von Fahrradparkhäuschen im Stadtgebiet und den weiteren Ausbau der E-Ladestationen auf „Bike & Ride“- sowie „Park & Ride“-Anlagen insbesondere zur Verknüpfung von ÖPNV und E-Mobilität. Weitere Ziele sind die Entwicklung günstigerer Tarife für den ÖPNV, Erhöhung der Attraktivität des Fußverkehrs bis hin zur Aufwertung von Stadtteilzentren durch Maßnahmen für eine attraktive Nahmobilität.

 

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