Fünf Verdachtspunkte

Alle Infos zur Bombenräumung am 7. Mai

Die durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) fortgeführten Sondierungen auf dem Grundstück in der Wedelstraße im Hannoverschen Stadtteil Vahrenwald sowie auf einer weiteren nahegelegenen Fläche haben zu dem Ergebnis geführt, dass es sich an fünf Verdachtspunkten um Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handeln könnte.

Die Verdachtspunkte befinden sich auf einem Grundstück im Stadtteil Vahrenwald

Zwei der Verdachtspunkte befinden sich auf dem Baugrundstück Wedelstaße, drei weitere Verdachtspunkte befinden sich auf einer nahegelegenen Fläche. Zurzeit besteht keine Gefahr für die Anwohnerinnen und Anwohner, diese Verdachtspunkte müssen jedoch am Sonntag (7. Mai 2017) vollständig geöffnet werden.

Hintergrund

Im Zuge von bauvorbereitenden Maßnahmen auf einem Baugrundstück in der Wedelstraße erfolgten großflächige technische Sondierungen, bei denen die Kampfmittelverdachtspunkte lokalisiert wurden. Bei Luftbildauswertungen des KBD im Umfeld des betroffenen Baugrundstückes hatten sich weitere Verdachtspunkte auf nahegelegenen Flächen ergeben. Bei den bis zum jetzigen Zeitpunkt fortgeführten Sondierungen bestätigte der KBD, dass sich der Verdacht auf mögliche Bombenblindgänger an mehreren Punkten erhärtet hat, so dass eine vollständige Freilegung erforderlich wird.

Rund 50.000 Menschen leben innerhalb des Sicherheitsbereiches

Auf Basis der jetzt vorliegenden Erkenntnisse erfolgt die Einrichtung des Sicherheitsbereiches zur Entschärfung der möglichen Bombenblindgänger. Innerhalb des Sicherheitsbereiches leben zirka 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Radius ist im östlichen Radius verkleinert worden

Auf einer östlich des Baugrundstückes Wedelstraße gelegenen Fläche konnte aufgrund der Ergebnisse der technischen Sondierung ein Kampfmittelverdacht ausgeschlossen werden, aus diesem Grund wurde eine Verkleinerung des Sicherheitsbereiches in Teilbereichen möglich. Dies wurde Mitte April bekannt gegeben.

Betroffene Einrichtungen

Anteilig betroffen von diesem Sicherheitsradius sind die Stadtteile Vahrenwald, List und Nordstadt. Besondere Einrichtungen innerhalb des Sicherheitsbereiches sind unter anderem sieben Alten- und Pflegeeinrichtungen, die Sophienklinik, das Conti-Werk Vahrenwald, der üstra-Busbetriebshof Vahrenwald, die Zentrale Polizeidirektion Hannover, die Polizeiinspektion Ost sowie auch die Feuer- und Rettungswache 1.

Mehrsprachige Informationsblätter wurden am 22. April verteilt

Für die Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme wurden alle im gültigen Sicherheitsbereich betroffenen Haushalte am Samstag, 22. April, mit mehrsprachigen Informationsblättern in deutscher, englischer, russischer, türkischer und polnischer Sprache sowie über die Warn-App KATWARN informiert. Die Verteilung der Informationsblätter führten mehr 200 Helfer von DLRG, THW sowie von den Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Hannover durch.

Karte und Straßenliste

Innerhalb des Sicherheitsbereiches leben zirka 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner

Den Sicherheitsbereich innerhalb des Evakuierungsradius müssen alle Personen verlassen, die sich dort aufhalten. Einen Kartenausschnitt mit dem Evakuierungsradius sowie eine Liste der betroffenen Straßen, Wege und Plätze sind dieser Information beigefügt – maßgeblich ist die Straßenliste.

Beginn der Evakuierung

Den Sicherheitsbereich innerhalb des Evakuierungsradius müssen am 7. Mai um 9:00 Uhr alle Personen verlassen, die sich dort aufhalten. Die Broschüre zur Bevölkerungsinformation beinhaltet einen Kartenausschnitt mit dem Evakuierungsradius sowie eine Liste der betroffenen Straßen, Wege und Plätze und ist dieser Meldung als PDF-Datei beigefügt. Die Feuerwehr Hannover bittet die Einwohnerinnen und Einwohner, auch ihre Nachbarn im Sicherheitsbereich darüber zu informieren.

Krankentransporte für gehbehinderte Personen

Gehbehinderte Personen können unter der Rufnummer 19222 einen Krankentransport anfordern. Dieser Personenkreis wird gebeten, notwendige Transporte möglichst frühzeitig vor dem 7. Mai anzumelden, damit die Feuerwehr die erforderliche Anzahl von Transportfahrzeugen bereitstellen kann.

Bürgertelefon

Für Fragen steht ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0800 - 731 31 31 zu den folgenden Zeiten zur Verfügung:

  • Dienstag, 2. Mai 2017 von 10 bis 15 Uhr
  • Mittwoch, 3. Mai 2017 von 10 bis 15 Uhr
  • Donnerstag, 4. Mai 2017 von 10 bis 15 Uhr
  • Freitag, 5. Mai 2017 von 10 bis 15 Uhr
  • Samstag, 6. Mai 2017 von 10 bis 15 Uhr
  • Sonntag, 7. Mai 2017 von 8 Uhr bis zum Abschluss aller Maßnahmen

Betreuungsstellen

Für Einwohnerinnen und Einwohner, die keine andere Aufenthaltsmöglichkeit haben, stehen am Tag der Evakuierung Betreuungsstellen in der IGS Büssingweg (Büssingweg 1, 30165 Hannover), der IGS Vahrenheide-Sahlkamp (Weimarer Allee 59, 30179 Hannover) sowie der Käthe-Kollwitz-Schule (Podbielskistraße 230, 30655 Hannover) zur Verfügung. Die Schulen öffnen am 7. Mai jeweils um 9 Uhr.

Personentransport zu den Betreuungsstellen

Für den Personentransport in die Betreuungsstellen stehen kostenlos Evakuierungsbusse bereit. Diese fahren ab 9 Uhr den betroffenen Bereich ab. Personen können an folgenden Haltestellen zusteigen:

Evakuierungslinie 1

Evakuierungslinie 2

Evakuierungslinie 3

Melanchtonstraße

Niedersachsenring

Lister Platz

Grabbestraße

Dragonerstraße

Moltkeplatz

Vahrenwalder Platz

Lister Kirchweg

Jakobistraße / Voßstraße

Voltastraße

Höfestraße

Kriegerstraße

Jahnplatz

Möckernstraße

Werderstraße

IGS Büssingweg

Hirtenweg

Isernhagener Straße

Linsingenstraße /
Niedersachsenring

Moltkeplatz

Büttnerstraße

Leibnizschule

IGS Vahrenheide-Sahlkamp

Käthe-Kollwitz-Schule

Weitere Hinweise

Die mögliche Entschärfung von Fliegerbomben kann erst nach erfolgreicher Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Die Feuerwehr Hannover bittet die Einwohnerinnen und Einwohner daher, den Sicherheitsbereich möglichst frühzeitig zu verlassen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass alle Betroffenen voraussichtlich erst am Abend in ihre Wohnung zurückkehren können. Verwandte und Freunde sollten über die Abwesenheit informiert werden. Notwendige Dinge, wie beispielsweise Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung sowie angemessene Kleidung sollten unbedingt mitgenommen werden. Vor dem Verlassen der Wohnung ist darauf zu achten, dass Elektro- und Gasgeräte (zum Beispiel Herd, Ofen oder Bügeleisen) ausgeschaltet und alle Wasserhähne geschlossen sind. Brennende Kerzen dürfen nicht zurückgelassen werden. Der öffentliche Personennahverkehr steht im Rahmen der Kampfmittelbeseitigung ebenfalls nur eingeschränkt zur Verfügung.

Kultur- und Unterhaltungsprogramm

Die Landeshauptstadt wird erstmalig bei einer der deutschlandweit größten Evakuierungsmaßnahmen ein umfangreiches Kultur- und Unterhaltungsprogramm für die betroffene Bevölkerung organisieren. Alle Informationen dazu sind auf der folgenden Seite zu finden:

Aktuelle Informationen

In den sozialen Medien informiert die Landeshauptstadt Hannover über das Twitter-Profil @hannover mit dem Hashtag #hannbombe sowie auf der Facebookseite facebook.com/lhhannover. Die Nutzer der Warn-App KATWARN werden innerhalb des Sicherheitsbereiches über den Beginn der Evakuierung und das Ende der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme informiert.

Die Verteilung der Informationsbroschüren führten mehr als 200 Helfer von DLRG, THW sowie von den Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Hannover durch.

Die Verteilung der Informationsbroschüren führten mehr als 200 Helfer von DLRG, THW sowie von den Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Hannover durch.

Die Verteilung der Informationsbroschüren führten mehr als 200 Helfer von DLRG, THW sowie von den Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Hannover durch.