Sanierung oder Neubau?

Gutachten skizziert neuen Medizin­campus

Die Medizinische Hochschule Hannover aus der Luft aufgenommen im Jahr 2014.

Bei der Medizinischen Hochschule läuft alles auf einen Neubau hinaus: Das ist das Ergebnis des Gutachtens "MHH 2025 – Ein neuer Medizincampus entsteht", das am 1. Februar in Hannover vorgestellt wurde.

"Die Untersuchung der Handlungsvarianten ist ein zentraler Baustein des Gesamtvorhabens zur umfassenden Neuausrichtung der MHH. Die Zeichen stehen auf Neubau der wesentlichen Bereiche der Krankenversorgung. Unser Ziel ist es, eine exzellente medizinische Versorgung sicher zu stellen", so Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur während der Vorstellung des Gutachtens.

Die MMI Schweiz AG hat im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) einen Gesamt-Flächenbedarf für die Krankenversorgung und die patientennahe Forschung ermittelt. Ziel dieser Analyse ist es, aus betriebsorganisatorischer Sicht eine Bewertung der unterschiedlichen Handlungsvarianten zu erhalten. Dabei wurde die prinzipielle Machbarkeit einer Sanierung der vorhandenen Gebäude, der Ersatzbauten im Patientengarten sowie von zwei Neubauvarianten – entlang der Karl-Wiechert-Allee und entlang des Stadtfelddamms – miteinander verglichen.

Im Ergebnis zeigen die beiden Neubauvarianten die besten funktionalen Potentiale. Dabei wurde nicht nur die zukünftige Nutzung untersucht, sondern auch die notwendigen Leistungskapazitäten während der Bauphasen berücksichtigt.
Zu den beiden Neubauvarianten Stadtfelddamm und Karl-Wiechert-Allee folgt jetzt eine wirtschaftliche Bewertung. Bis Ende 2017 wird dann entschieden, welche Variante umgesetzt wird.

Die Landesregierung geht damit den Sanierungsstau an der MHH sowie an der Universitätsmedizin Göttingen an. Hierzu wurde ein Sondervermögen mit einem ersten Finanzierungsbeitrag von 600 Millionen Euro aufgesetzt sowie zentrale Verfahrensschritte und Anforderungen festgelegt. Das Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hat für beide Hochschulstandorte ein einheitliches Gerüst für die Ausarbeitung der Masterpläne mit Flächen- und Funktionsanalysen vorgegeben.

(Veröffentlicht am 1. September 2017)