Würdiges Erinnern am 15. Dezember mit Stolpersteinen
Das zentrale Gedenken am Tag der Deportation von 1001 jüdischen Hannoveraner*innen wurde in diesem Jahr durch eine Stolperstein-Putzaktion begleitet. Unter dem Hashtag #hannoverniewieder und angezündeten Kerzen machten zwei Studierende, von denen die Initiavite ausging, mithilfe von Bekannten und Familie auf Opfer der Riga-Deportation aufmerksam.
In der Mittagszeit fand am Dienstag, den 15. Dezember das zentrale Gedenken am Tag der Deportation von 1001 jüdischen Hannoveraner*innen am Holocaust-Mahnmal auf dem Opernplatz statt. Auch in den Stadtteilen war ein lebendiges Erinnern zu erleben.
In ihrem Podcast berichtete ein Stadtteilprojekt über "Stolpersteine in Vahrenwald" (so mit Google zu finden). Darin werden beispielhaft die Stolpersteine der jüdischen Familie Rosenbaum Vahrenwalder Straße 67 und das Schicksal des Sozialdemokraten Wilhelm Fahlbusch nachgezeichnet.
Dank einer Initiative von Anna Alena Kaspar und Alexander Ludewig wurde an vielen Stolpersteinen auf den 15. Dezember hingewiesen.
Die Masterstudentin und der Promotionsstudent hatten die Idee, alle Stolpersteine für Opfer, die am 15. Dezember 1941 nach Riga deportiert worden waren, zu putzen, eine Kerze für sie aufzustellen und dazu mit Kreide den Hashtag #hannoverniewieder zu schreiben. Die Städtische Erinnerungskultur konnte die Idee mit Reinigungsmittel und Lappen unterstützen. Die Feststellung der gesuchten Stolpersteinorte ist mit der richtigen Stadtkarte ein Kinderspiel: https://www.hannover-gis.de/GIS/?thema=37
Aber selbst für zwei sportliche Akteur*innen ist es einfach nicht zu schaffen, an einem Tag 121 Stolpersteine zu putzen. Tatsächlich haben die beiden eine ganze Mannschaft von Unterstützenden in der Familie und im Bekanntenkreis gefunden.
Der Startschuss war beim Stolperstein von Norbert Kronenberg und seiner Mutter Amalie Meyer in der Deisterstraße (Fotos). Karljosef Kreter sagte Anna Alena Kaspar und Alexander Ludewig ein großes Dankeschön für die Initiative. Die traurige Geschichte von Norbert Kronenberg vor Augen freuten sich alle Akteur*innen, dass sein Schicksal heute nicht vergessen ist. Anna Alena Kaspar, Alexander Ludewig und ihre Helfer*innen sind eingeladen, im ZeitZentrum Zivilcourage den Koffer von Norbert Kronenberg zu besuchen und mehr zu erfahren.