Das Stadtarchiv Hannover gehört zum hannoverschen Hase-Netzwerk.
Im Oktober 2018 jährte sich der Geburtstag von Conrad Wilhelm Hase zum 200. Mal. Aus diesem Anlass wurde eine Tagung in Hannover veranstaltet, um das Werk des Architekten, Hochschullehrers und Denkmalpflegers erneut ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.
Hase zählt zu den einflussreichsten deutschen Architekten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Stadt Hannover verdankt ihm mit dem Museum für Kunst und Wissenschaft (Künstlerhaus) und der Christuskirche zwei bedeutende Programmbauten des Historismus.
Die Christuskirche gilt zudem als frühes Muster für das von ihm mitformulierte Eisenacher Regulativ. Als Konsistorialbaumeister prägte Hase die niedersächsische Kirchenarchitektur wie kein Zweiter, sowohl bei Neubauprojekten als auch im konservatorischen Umgang mit historischen Bauten. Mit der Marienburg entwarf er für die Welfen ein Fürstenschloss, das den neogotischen Residenzen der Hohenzollern und Wittelsbacher keineswegs nachstand. Darüber hinaus war Hase über vier Jahrzehnte als Hochschullehrer tätig und prägte mehrere Generationen von Architekten.
Durch einen Bombenangriff auf Hannover im Jahr 1943 wurde sein Wohnhaus mit einem großen Teil des Nachlasses zerstört. Dennoch blieben in mehreren Archiven und Museen Bestände von Zeichnungen, Skizzen, Entwürfen für Kirchen und anderen Gebäuden sowie Schriftverkehr (Gutachten, Bauverlaufe etc.) erhalten. Ein Teil des persönlichen Nachlasses findet sich unter anderem im Historischen Museum Hannover, ein Großteil des zeichnerischen Nachlasses im Stadtarchiv Hannover.
Die Ergebnisse der Tagung wurden 2019 mit dem Band "Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) – Architekt, Hochschullehrer, Konsistorialbaumeister, Denkmalpfleger" veröffentlicht. Die Beiträge des Sammelbands erlauben nicht nur einen Blick auf das vielfältige Schaffen von Conrad Wilhelm Hase, sondern gewähren auch erstmals Einblicke in die verschiedenen Hase-Sammlungen, womit nicht zuletzt auch zukünftige Forschungsvorhaben erleichtert werden sollen.
Aus diesem Grund wurde im Rahmen der Tagung beschlossen, zur ersten Orientierung eine kurze Übersicht der Fundorte von Archivalien, Zeichnungen etc. zu erstellen.
Im Folgenden stellen die einzelnen Institutionen kurz vor, welche ihrer Bestände für die Forschung zu C.W. Hase interessant sein können.
Wo finde ich was?
Dokumentationszentrum
Stadtarchiv Hannover
Das Stadtarchiv Hannover kann heute 659 Blätter aus dem Nachlass von Conrad Wilhelm Hase zur Verfügung stellen.
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege in Hannover betreut 170 Pläne, Zeichnungen und Skizzen des Baumeisters C.W. Hase beziehungsweise seiner M...
Bahnhaltestelle: 4, 5, 6 (Marienstraße)Bushaltestelle: 121 (Lutherstraße)Beim Stadtarchiv handelt es sich um eine öffentliche Einrichtung für alle inter...