Für eine Welt ohne Atomwaffen

Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden 2020

Seit dem 8. Juli weht vor dem Neuen Rathaus die Flagge des weltweiten Bündnisses Mayors for Peace. Sie symbolisiert den Einsatz des Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Mit der Aktion setzen sich die Bürgermeister für den Frieden in diesem Jahr für die Verlängerung des New-Start-Vertrages ein.

Feier zum Flaggentag der Mayors for Peace in der großen Halle des Neuen Rathauses, rechts Bürgermeister Thomas Hermann

Oberbürgermeister Belit Onay erklärt: “75 Jahre nach den Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki bedrohen noch immer rund 13.400 Nuklearwaffen die Menschheit. Die nukleare Rüstungskontrolle befindet sich in einer tiefen Krise. Wir müssen daher die atomare Bedrohung zukünftig genauso ernst nehmen wie den Klimawandel. Wir, die Bürgermeister für den Frieden, setzen uns für die weltweite Abschaffung der Atomwaffen ein. Wir fordern den Beitritt aller Staaten, auch der Atommächte, zu dem 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag".

Bislang haben 81 Staaten den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet, 38 haben ihn ratifiziert. 50 Staaten müssen den Vertrag unterzeichnet und ratifiziert haben, bevor er rechtlich in Kraft treten kann.

Auftakt der Veranstaltungsreihe Frieden 2020+

Die Feier in der großen Halle des Neuen Rathauses bildete den Auftakt der Veranstaltungsreihe Frieden 2020+ der Landeshauptstadt Hannover zum 75-jährigen Jahrestag des Abwurfs der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.

Im Rahmen des Flaggentages stellte Bürgermeister Thomas Hermann mit einer interaktiven Darbietung "Auf dem Weg zu Global Zero" Meilensteine der nuklearen Abrüstungsbemühungen vor.

Vertreter*innen des Rates, des Hiroshima-Bündnisses, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, des Deutsch-Japanischen Freundschaftskreises, des Friedensbüros Hannover und weitere Akteur*innen der Stadtgesellschaft nahmen an der Veranstaltung teil.

Hintergrundinformationen

Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen.   

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 7.900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 680 Städte in Deutschland. Rund 350 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.

Weitere Aktionen der Mitglieder zum Flaggentag

Die Mitglieder Heiningen, Krefeld und Darmstadt haben besonders sehenswerte Aktionen unter Beteiligung der Öffentlichkeit zum Flaggentag der Mayors for Peace durchgeführt.

Flaggentag in Heiningen

Gemeinde Heiningen (Baden-Württemberg)

Ginko-Baum-Aktion: Auf dem neuen Rathausplatz in Heiningen ist am Dienstagnachmittag ein kleines Ginkgo-Bäumchen vorgefahren. Dieses auf den ersten Blick recht unscheinbare Bäumchen hat allerdings großen Symbolcharakter, denn es steht für eine Welt ohne Massenvernichtungswaffen.

Quelle des Artikels ist die NWZ Göppingen.

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OB Frank Meyer und Ingrid Vogel vom Krefelder Friedensbündnis.

Stadt Krefeld (Nordrhein-Westfalen)

In der Stadt Krefeld wurde die Mayors for Peace Flagge gehisst. Oberbürgermeister Frank Meyer und Ingrid Vogel vom Krefelder Friedensbündnis betonen die Wichtigkeit für eine weltweite Abschaffung der Atomwaffen.

Hier geht es zum Video 


Stadträtin Dr. Barbara Boczek

Stadt Darmstadt (Hessen)

Für die Aktion mit den auffälligen Regenschirmen "No Nein Njet" in Darmstadt verliehen Stadträtin Boczek, OB Jochen Partsch und Regina Hagen vom Friedensbündnis dem Flaggentag besondere Aufmerksamkeit. 

"No Nein Njet" in Darmstadt