04.09.2016 - Heute Abend kam es zu einem Großbrand auf dem ehemaligen Expo-Gelände Ost. Der Spanische Pavillon am Boulevard der EU wurde dabei ein Raub der Flammen. Ein Übergreifen auf drei benachbarte Gebäude verhinderten die Brandschützer erfolgreich. Die Feuerwehr Hannover war mit einem Großaufgebot vor Ort. Verletzt wurde niemand.
Um 20:01 Uhr meldeten mehrere Anrufer eine Rauchentwicklung aus dem Spanischen Pavillon auf dem ehemaligen Expo-Gelände Ost. Die Regionsleitstelle alarmierte daraufhin einen Löschzug der Berufsfeuerwehr, die Ortsfeuerwehr Bemerode sowie einen Rettungswagen.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte drang schwarzer Rauch aus dem Dach des ca. 50 mal 60 Meter messenden und zwölf Meter hohen Gebäudes. Der Einsatzleiter erhöhte umgehend auf Alarmstufe 2.
Der erste unter Atemschutz in das Gebäude eindringende Trupp konnte zunächst brennende Palletten erkennen. Dieser Trupp musste den Innenangriff jedoch nach wenigen Minuten abbrechen, da das Gebäude während der ersten Löschmaßnahmen schlagartig durchzündete und in Vollbrand geriet. Daraufhin wurde die Alarmstufe 3 von fünf möglichen ausgelöst und zudem drei weitere Ortsfeuerwehren in Marsch gesetzt. Im weiteren Verlauf forderte der Einsatzleiter zudem die 54 Meter hohe Teleskopmastbühne (TMB 54), drei Großtanklöschfahrzeuge, das Wasserfördersystem (Hytrans Fire System) sowie das Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) an.
Nach der Durchzündung des Pavillons drohten die Flammen auf drei benachbarte Gebäude überzugreifen. Vorsorglich wurden deshalb ca. 80 Besucher einer Veranstaltung im Peppermint Pavillon evakuiert. Der Feuerwehr gelang es, alle drei Gebäude abzuriegeln und ein Übergreifen des Brandes zu verhindern. Der zudem eingeleitete massive Löschangriff, bei dem über drei Drehleitern, die TMB 54, das LUF, zwei tragbare Wasserwerfer sowie bis zu sieben handgeführte Rohre bis zu 12.500 Liter Wasser pro Minute auf die Flammen abgegeben wurden, zeigte um 22:50 Uhr soweit Wirkung, dass der Einsatzleiter „Feuer unter Kontrolle“ melden konnte.
Zur weiteren Brandbekämpfung in dem zum Teil eingestürzten Gebäude setzte die Feuerwehr Schaummittel ein. Die Nachlöscharbeiten dauern noch auf unbestimmte Zeit an.
Das Gebäude wurde massiv zerstört. Zur Höhe des Sachschadens können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Zur Ermittlung der Brandursache hat die Kriminalpolizei ihre Arbeit aufgenommen. Verletzt wurde niemand.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit 158 Einsatzkräften und 62 Fahrzeugen vor Ort.
Während des Einsatzes auf dem Expo-Gelände waren die entblößten Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzt. Parallel zu dem Großbrand musste die Feuerwehr Hannover zu mehreren Feuermeldungen, einer Hilfeleistung und einem Brand in der Rotermundstraße ausrücken.
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