Brandbekämpfung

Plastikmüll brennt auf Recyclinghof

13.08.2020 - Brennende Kunstoffabfälle verursachten am Donnerstag einen Großeinsatz der Feuerwehr. Der Brand war gegen 14 Uhr in einer Halle eines Recyclingunternehmens ausgebrochen und konnte nur mit erheblichem Personal- und Materialaufwand gelöscht werden. Die sommerlichen Temperaturen von fast 35° Celsius erschwerten den Einsatz zusätzlich. Personen kamen nicht zu Schaden.

Symbolbild Einsatzkraft vor Hilfeleistungslöschfahrzeug

Aus bisher noch ungeklärter Ursache waren in einer Recyclinghalle ca. 80 qm Kunststoffabfälle in Brand geraten. Nachdem sowohl die automatische Brandmeldeanlage des Unternehmens einen Feueralarm ausgelöst hatte und Mitarbeiter telefonisch eine wahrnehmbare Rauchentwicklung meldeten, alarmierte die Regionsleitstelle zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Anderten in den Lohweg im Stadtteil Misburg-Süd.

Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Brand im Inneren eines großen Plastikmüllbergs ausgebrochen war und das Feuer sich noch nicht auf die Halle ausgebreitet hatte. Sofort nahmen Atemschutztrupps mehrere Strahlrohre vor, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Parallel begannen die Einsatzkräfte damit Entrauchungsöffnungen zu schaffen und, mit Hilfe verschiedener Arbeitsmaschinen des Unternehmens, den Müll auseinander zu ziehen. Die Löschmaßnahmen waren dabei sehr langwierig und anstrengend, da das Abtragen des Brandguts nur langsam von statten gehen konnte und die unter Atemschutz eingesetzten Kräfte aufgrund der hohen Temperaturen häufig ausgetauscht werden mussten. Um den Brand von verschiedenen Seiten bekämpfen zu können, wurden darüber hinaus auch Teile der Außenfassaden der Halle demontiert.

Zur Unterstützung der Einsatzmaßnahmen kamen im weiteren Einsatzverlauf die Freiwillige Feuerwehr Misburg sowie verschiedene Spezialfahrzeuge der Feuerwehr Hannover zum Einsatz, so u.a. das kettengetriebene Löschunterstützungsfahrzeug LUF60 und zwei Großtanklöschfahrzeuge.

Parallel dazu nahmen Spezialkräfte der Feuerwehr für Messtechnik und ABC-Gefahrenabwehr im Bereich um die Brandstelle Messungen vor, um eine Gefährdung von Anwohner*innen und Einsatzkräften ausschließen zu können. Von vereinzelten Geruchsbelästigungen abgesehen, ergab aber keine der Messungen eine gefährliche Giftstoffkonzentration.

Durch das Auseinanderziehen des Brandguts und einen massiven Einsatz von Löschschaum, konnte der Brand schließlich gegen 23 Uhr gelöscht werden.

Zur Brandursache und zur möglichen Schadenhöhe können von Seiten der Feuerwehr Hannover keine Angaben gemacht werden.

Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 28 Fahrzeugen und 98 Einsatzkräften vor Ort.