Misburg-Süd

Sachschäden bei Kampfmittelbeseitigung

26.07.2017 - Die im hannoverschen Stadtteil Misburg-Süd gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am 26. Juli erfolgreich gesprengt worden. Auf Grund der erforderlichen Sprengung kam es zu wenigen Sachschäden innerhalb des Evakuierungsbereiches. 

Bisher sind an fünf verschiedenen Stellen, die teilweise mehrere hundert Meter vom Fundort entfernt liegen, Schäden festgestellt worden, u.a. an Dächern und Personenkraftwagen

Auf Grund der erforderlichen Sprengung am Dienstagabend sind nach bisherigen Erkenntnissen trotz der umfangreichen Sicherungsmaßnahmen Schäden durch umherfliegende Bombensplitter sowie Mergelbrocken entstanden. Diese wurden von der Feuerwehr Hannover zum Teil direkt nach der Aufhebung des Sicherheitsbereichs vor Ort dokumentiert. Bisher sind an fünf verschiedenen Stellen, die teilweise mehrere hundert Meter vom Fundort entfernt liegen, Schäden festgestellt worden, unter anderem an Dächern und Personenkraftwagen. 

Sprengungen trotz guter Vorbereitung gefährlich

Hannovers Feuerwehrchef Claus Lange erklärt dazu: "Die kontrollierte Sprengung vor Ort war nach Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes unvermeidlich. Eine solche Sprengung ist trotz guter Vorbereitung möglicherweise mit Folgeschäden durch umherfliegende Splitter verbunden. Dies zeigt aber auch deutlich, dass die Gefahren, die auch heute noch von Weltkriegsbomben ausgehen, nicht zu unterschätzen sind. Nicht umsonst wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst stets ein angemessener Sicherheitsradius festgelegt, den die betroffene Bevölkerung verlassen muss, um Personenschäden auszuschließen."

Hinweise für Betroffene

Alle Betroffenen können Schäden, die im Zusammenhang mit der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme entstanden sind, bei der Feuerwehr Hannover (Feuerwehrstraße 1, 30169 Hannover) schriftlich anmelden. Telefonische Auskunft zum Meldeverfahren erhalten die Betroffenen unter der Rufnummer (0511) 912-1260. Aussagen zur Gesamtzahl der Schäden, zu ihrer Regulierungsfähigkeit sowie zu Schadenshöhen sind derzeit nicht möglich.

Ein Splitter der gesprengten Weltkriegsbombe

Hintergrund

Im Zuge von Sondierungsmaßnahmen auf einem Grundstück in der Kreisstraße waren zunächst zwei Kampfmittelverdachtspunkte lokalisiert worden, von denen sich nach weiterer Untersuchung einer als unerheblich herausstellte. Am zweiten Punkt hatten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem sogenannten Säurezünder vorgefunden, die nur vor Ort gesprengt werden konnte. Hierzu war es erforderlich, einen Sicherheitsbereich mit einem Radius von rund 1.000 Metern um den Fundort zu evakuieren. Etwa 6.500 Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen Misburg-Nord und Misburg-Süd waren aufgefordert worden, ihre Häuser und Wohnungen um 17 Uhr zu verlassen. Um 19:25 Uhr meldeten die Räumkräfte Sicherheit im Evakuierungsgebiet. Die kontrollierte Sprengung der Fliegerbombe erfolgte um 19:44 Uhr. Nach nochmaliger Kontrolle konnte die Aufhebung des Sicherheitsbereiches um 19:50 Uhr erfolgen, sodass die alle Bewohnerinnen und Bewohner bereits drei Stunden nach Beginn der Maßnahme in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.