Brandeinsatz

Tiefgaragenbrand in Bemerode

28.06.2019 - Hannover Bemerode: In der Tiefgarage eines Wohn- und Geschäftshauses war am Freitagabend aus bisher unbekannten Gründen ein abgestellter Pkw in Brand geraten. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen, die Tiefgarage und zwei Treppenräume hatten sich aber rasend schnell mit giftigem Brandrauch gefüllt und mussten aufwendig entraucht werden. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.

Farhzeuge der Feuerwehr Hannover

Mehrere Anwohner wählten am Freitagabend gegen 19:55 Uhr den Notruf, da in der Kattenbrookstrift Rauch aus der Tiefgarage eines Wohn- und Geschäftsblocks quoll. Die ca. 2400m2 große Garage ist Teil eines Gebäudekomplexes und von mehreren Wohngebäuden überbaut. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zeigte sich, dass die Garage bereits vollständig verraucht war und sich Brandrauch auch in zwei Treppenhäuser der Wohngebäude ausbreitete. Der Einsatzleiter ließ daraufhin die Alarmstufe erhöhen und forderte einen weiteren Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie verschiedene Spezialfahrzeuge an.
Polizei und Feuerwehr begannen umgehend mit der vollständigen Räumung aller Gebäude. Die Bewohner sammelten sich bei sommerlichen Temperaturen außerhalb des Gefahrenbereichs. Zeitgleich brachen die Einsatzkräfte das Tor zur Tiefgarage auf und mehrere Atemschutztrupps gingen, zum Großteil unter Nullsicht, zur Brandbekämpfung vor. Zu der großen Ausdehnung der Garage und der Verrauchung kam erschwerend hinzu, dass die Fahrzeuge in doppelstöckigen Parksystemen abgestellt waren und beide Ebenen aufwändig abgesucht werden mussten. Trotzdem konnten die Einsatzkräfte in kurzer Zeit einen im Vollbrand stehenden Pkw ausmachen und den Brand löschen. Aufwendig gestaltete sich die anschließende Entrauchung der Garage. Hierbei kam neben verschiedenen Druckbelüftungsgeräten auch das kettenangetriebene Löschunterstützungsfahrzeug (LUF 60 *) zum Einsatz.
Gegen 22:00 Uhr waren die Maßnahmen der Feuerwehr soweit abgeschlossen sodass alle Bewohner wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Es gab keine Verletzten. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen, der Sachschaden kann derzeit nicht beziffert werden. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 22 Fahrzeugen und 56 Einsatzkräften vor Ort.

* Informationen zum Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60
Das von der Feuerwehr Hannover 2012 in Dienst gestellte Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60 dient insbesondere der Unterstützung der Brandbekämpfung und Entrauchung bei schwierigen Einsätzen wie bspw. Bränden in unterirdischen Verkehrsanlagen. Das fernsteuerbare und kettenangetriebene Einsatzfahrzeug ist mit starken Ventilatoren ausgestattet die bis zu 150.000 m3 Luft pro Stunde bei bis zu 165km/h Luftgeschwindigkeit leisten können. Mithilfe der leistungsfähigen Löschkanone lassen sich Brände auch aus der Entfernung bekämpfen, in Verbindung mit den Ventilatoren wird ein feiner Wassernebel erzeugt, der die Brandtemperaturen rasch senken kann.