4500 modulartig zu verwendende Rettungsdienstjacken und -hosen

Neue Schutzausrüstung für Einsatzkräfte im Rettungsdienst

Die Auslieferung der neuen in leuchtgelb und dunkelblau gehaltenen Schutzausrüstung bei der hannoverschen Berufsfeuerwehr hat bereits begonnen. Die Ausstattung aller Einsatzkräfte im Rettungsdienst wird bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein. Insgesamt beschaffte der Fachbereich Feuerwehr 4500 modulartig zu verwendende Hard- und Softshell-Jacken sowie Rettungsdiensthosen. Ein hohes Maß an Funktionalität, Tragekomfort und Sicherheit wird durch die neue Schutzkleidung gewährleistet. Des Weiteren sorgt die besonders gute Warnwirkung des Outfits für ein hohes Maß an Sichtbarkeit und ein neues Erscheinungsbild der Retter in der Landeshauptstadt.

Daniela Primus und Lars Böttcher präsentierten die neue Schutzkleidung, die mit der besonders gute Warnwirkung für ein neues Erscheinungsbild der Retter in der Landeshauptstadt sorgt.

Mit Einführung der neuen Schutzkleidung für die Feuerwehr Hannover wird ein hohes Maß an Funktionalität, Tragekomfort und Sicherheit für die Einsatzkräfte im Rettungsdienst unserer Berufsfeuerwehr gewährleistet. Damit sind die hannoverschen Retter im täglichen Einsatz auch bei extremen Wettersituationen bestens geschützt.

Die gesetzlichen sowie arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben für die Benutzung von persönlicher Schutzausrüstung im Rettungsdienst haben sich in dem mehr als 10 Jahre andauernden Nutzungszeitraum der bisherigen Schutzkleidung derart geändert, dass diese auch durch zusätzliche Modifikationen an den vorhandenen Modellen nicht mehr erreicht werden konnten. Neben den Anforderungen wie Infektionsschutz, Schutz vor mechanischen Einwirkungen, Schutz vor klimatischen Einwirkungen (Nässe, Wind, Umgebungskälte), Schutz vor Gefahren im öffentlichen Verkehrsraum und Waschbeständigkeit galt es hinsichtlich der technischen Funktionalität die Einsatzanforderungen der Notfallrettung in einer Großstadt zu berücksichtigen.

Die neue in leuchtgelb und dunkelblau gehaltene Schutzausrüstung für die rund 450 in der Notfallrettung tätigen Einsatzkräfte der hannoverschen Berufsfeuerwehr besteht aus zwei persönlich zugeordneten Windjacken (Softshell-Jacken) und zwei Regenjacken (Hardshell-Jacken), sowie Rettungsdiensthosen, die für eine Poolverwaltung auf den Feuer- und Rettungswachen beschafft wurden. Die Kosten für die Ausstattung mit den 4500 modulartig zu verwendenden Hard- und Softshell-Jacken sowie Rettungsdiensthosen beläuft sich auf rund 430.000 Euro. Eine Reservevorhaltung der Schutzausrüstung in der Bekleidungskammer der Feuerwehr ist hierbei berücksichtigt.

„Um die Herausforderungen und Aufgaben der Notfallrettung in einer Großstadt mit mehr als 60.000 Einsätzen bei der Berufsfeuerwehr zu meistern, ist eine bestmögliche persönliche Schutzausrüstung für unsere Einsatzkräfte erforderlich. Mit dem neuen Outfit werden nicht nur diese Anforderungen erfüllt. Die besonders gute Warnwirkung sorgt außerdem für ein hohes Maß an Sichtbarkeit und ein neues Erscheinungsbild unserer Retter in der Landeshauptstadt“, hob Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe hervor. Der Leiter der Feuerwehr Dieter Rohrberg fügte an, dass dem Rettungsdienstpersonal mit dieser Beschaffung eine Schutzkleidung zur Verfügung steht, die sich insbesondere durch hohe Funktionalität, Schutzwirkung und Tragekomfort auszeichnet.

Hintergrundinformation für die neue Schutzkleidung

 

Der Beschaffungsvorgang

Das Beschaffungsprojekt bei der Feuerwehr Hannover startete Ende 2017 mit einer Sondierungsphase zur Ermittlung der Leistungskriterien für eine Ausschreibung unter Beteiligung des Örtlichen Personalrates, des Medizinischen Dienstes der Feuerwehr, der Anwender*innen der Feuer- und Rettungswachen, der Berufsfachschule für Notfallsanitäter, der Fahrdienstleitung Rettungsdienst der Feuerwehr, der Arbeitssicherheit der LHH und des für die persönliche Schutzausrüstung verantwortliche Sachgebietes der Feuerwehr. Verschiedenen Modelle diverser Anbieter wurden unter vergleichbaren Rahmenbedingungen in der Projektgruppe intensiv getestet. Die Auswertung der Testungen führten zu einer Definition von detaillierten Leistungskriterien für eine europaweite Ausschreibung. Eine Auftragserteilung an die Firma Geilenkothen Fabrik für Schutzkleidung GmbH erfolgte im Dezember 2019 nach Zustimmung der politischen Gremien zu einem Vergabevorschlag für die Ersatzbeschaffung.

Highlights der neuen persönlichen Schutzausrüstung

Regenjacke GSG Apollon Aqua

  • Sehr leichtes Hardshell-Material
  • Wetterfest nach EN 343 Klasse X3 / Y3
  • Hohe Atmungsaktivität bei hoher Wasserdichtigkeit
  • Farbe leuchtgelb/marine (dunkelblauer Farbton)
  • Warnschutz nach EN ISO 20471: Klasse 3
  • Segmentierte aufgepatchte Reflexstreifen
  • Bedienerfreundlicher Frontreißverschluss
  • Zipper zur besseren Bedienung
  • 1 Schlaufe zum Befestigen von Handsprechteil Funkgerätetasche auf Brust rechts
  • 1 Schlaufe zum Befestigen von CO-Warner neben/über Funkgerätetasche
  • 1 Brusttasche rechts (Napoleon-Eingriff; Reißverschluss)
  • 2 Taschen im Bauchbereich (Seiteneingriff; Reißverschluss)
  • Ärmelbündchen verstellbar
  • Kragengarage für Reißverschluss
  • Kapuze (Membrane) mit Zugband und Schirmchen (im Kragen verstaubar, mit Reißverschluss)
  • Verlängerter Rücken

Softshelljacke GSG Apollon Aqua

  • Sehr leicht
  • Winddicht durch Membran
  • Hohe Atmungsaktivität
  • Farbe leuchtgelb/marine (dunkelblauer Farbton)
  • Warnschutz nach EN ISO 20471: Klasse 3
  • Segmentierte aufgepatchte Reflexstreifen
  • Bedienerfreundlicher Frontreißverschluss
  • Zipper zur besseren Bedienung
  • 1 Schlaufe zum Befestigen von Handsprechteil Funkgerätetasche auf Brust rechts
  • 1 Schlaufe zum Befestigen von CO-Warner neben/über Funkgerätetasche
  • 2 Stifttaschen an der/im Bereich der Tasche für Funkgerät
  • 1 Brusttasche rechts (Napoleon-Eingriff; Reißverschluss; u. a. für Stethoskop)
  • 2 Taschen im Bauchbereich (Seiteneingriff; Reißverschluss)
  • Ärmelbündchen verstellbar
  • Kragengarage für Reißverschluss
  • Verlängerter Rücken

Rettungsdiensthose GSG Apollon Aqua

  • Baumwoll-Mischgewebe mit elastischen Anteilen
  • Hochelastische Einsätze über den Knien und im hinteren Bund
  • Gummizug im Bund
  • Knie mit wasserdichter Membran, leichten Polstern und Abriebschutz außen
  • Farbe leuchtgelb/marine (dunkelblauer Farbton)
  • Warnschutz nach EN ISO 20471: Klasse 2
  • Segmentierte aufgepatchte Reflexstreifen
  • Gürtelschlaufen so angeordnet, dass Handy und DME dazwischen befestigt werden können, ohne die Tascheneingriffe zu verdecken
  • Mit industriewaschfähigem Gürtel (gegen Herausrutschen bei Wäsche gesichert)
  • Diverse funktionelle Taschen/Schlaufen/Ösen

Zusammen mit den neuen Jacken und Hosen erfolgt eine Ausgabe Oberbekleidung

  • Polo-Shirts
  • Sweat-Shirts mit Zipper-Kragen
  • Fahrzeugbezogenen Funkgeräte-Harnisch (Tragegurt für Funkgeräte)