Gegen 15:30 Uhr hatten aufmerksame Nachbarn die Feuerwehr Hannover wegen eines ausgelösten Heimrauchmelders im sechsten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses im Görlitzer Hof alarmiert. Die Regionsleitstelle Hannover entsandte daraufhin den Löschzug der Feuer- und Rettungswache 3 sowie einen Rettungswagen und einen Notarzt zu der betroffenen Wohnung im sechsten Obergeschoß.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang bereits Rauch aus der Wohnungstür. Da der Einsatzleiter noch eine Person in der Wohnung vermutete, wurde die Wohnungstür zügig gewaltsam geöffnet. Der vorgehende Atemschutztrupp fand den 55-jährigen Bewohner noch in der Wohnung vor. Er wurde aus der verrauchten Wohnung gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. In Begleitung des Notarztes erfolgte nach erster Behandlung vor Ort ein Transport mit Verdacht auf eine Rauchgasinhalation in ein Krankenhaus.
Der vorgehende Atemschutztrupp konnte angebranntes Essen als Ursache der Rauchentwicklung feststellen. Ein Einsatz von Löschmitteln war hier nicht erforderlich. Nachdem der Herd ausgeschaltet und das Essen vom Herd genommen wurde, erfolgte das Entfernen der Rauchgase aus der Wohnung, dazu wurden Druckbelüftungsgeräte in Stellung gebracht. Nach rund einer Stunde war dieser Einsatz für die Feuerwehr Hannover beendet. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben.
Feuerwehr und Rettungsdienst Hannover waren mit 16 Einsatzkräften und 6 Fahrzeugen im Einsatz.
Die meisten Brandopfer (70 Prozent) verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. 95 Prozent der Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung! Rauchmelder haben sich als vorbeugender Brandschutz bewährt. Rund 400 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit. Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus.
Rauchmelder retten Leben – der laute Alarm des Rauchmelders (auch Rauchwarnmelder, Brandmelder oder Feuermelder genannt) warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und verschafft Ihnen den nötigen Vorsprung, um sich und Ihre Familie in Sicherheit bringen zu können. Bei diesem Einsatz in Kleefeld alarmierten aufmerksame Nachbarn die Rettungskräfte.
Der Niedersächsische Landtag verabschiedete im März 2012 die neue Niedersächsische Bauordnung. Damit wurde auch in Niedersachsen die Rauchmelderpflicht für private Wohnungen eingeführt. Für Neubauwohnungen gilt mit in Kraft treten der Bauordnung das Gesetz ab dem 01.11.2012. Bereits errichtete oder genehmigte Wohnungen müssen mit einer Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2015 mit Rauchmeldern ausgestattet werden. Die Regelung gilt für Schlaf- und Kinderzimmer sowie für Flure, die als Rettungswege dienen. Der Eigentümer der Wohnung wird zum Einbau der Rauchmelder verpflichtet, die Mieter hingegen müssen die Geräte funktionsfähig halten.
Die Feuerwehr Hannover empfiehlt allerdings, mit der Installation von Heimrauchmeldern nicht bis zum gesetzlich vorgeschriebenen Termin zu warten, sondern im eigenen Interesse alle Räume der eigenen Wohnung (ausgenommen Räume, in denen viel Staub, Rauch oder Wasserdampf (Küche, Bad) entsteht) umgehend mit Rauchmeldern auszustatten.
Weitere Informationen zu Heimrauchmeldern erhalten Sie beim Forum Brandrauchprävention unter www.rauchmelder-lebensretter.de