Beispiel Drucksachen

Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Hannover „gendert“ alle Drucksachen, die sie herausgibt. Nach einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2003 wird bei jeder Drucksache vermerkt, ob die darin verwendeten Daten geschlechtsdifferent erhoben und ausgewertet wurden. Außerdem wird angegeben, inwieweit Frauen von der geplanten Maßnahme anders betroffen sind als Männer (angelehnt an die 3 R-Methode). 

Jede Drucksache ist mit einer Anlage versehen, die die relevanten Daten differenziert nach Männern und Frauen enthält. Ist darin eine Abweichung zwischen den Geschlechtern zu erkennen, muss erklärt werden, wie diese Unterschiede bei der Maßnahme berücksichtigt sind.

Dadurch soll die Diskussion in den Ausschüssen erleichtert werden.

Sollte die  unterschiedliche Betroffenheit von Männern und Frauen in einer Drucksache der Verwaltung nicht berücksichtigt sein, fragt die Politik in der Regel im jeweiligen Fachausschuss nach und verweist die Sache eventuell zur Beratung in den Gleichstellungsausschuss. Er lädt dann in der Regel die zuständige Fachabteilung ein und diskutiert das Thema aus gleichstellungspolitischer Sicht mit ihr. Das Ziel ist, die Strategie Gender Mainstreaming in allen Bereichen umzusetzen.