Naturpark-Haus in Mardorf

Eine Düne, Bäume, dazu ein Steg als leitendes und haltendes Gestaltungselement mit Symbolkraft. Das als klimaschonendes Passivhaus neu errichtete Naturpark-Haus am Steinhuder Meer in Mardorf passt sich mit seiner Architektur in die natürliche Umgebung ein. Beides sind Vorgaben der Region Hannover. Der kompakte zweigeschossige Baukörper des hannoverschen Architekturbüros btp Architekten ist mit seinem Sockelgeschoss in die vorhandene Düne hineingebaut. Die umschlossenen Längsseiten bieten gute Bedingungen für die Gestaltung unterschiedlichster Ausstellungen rund um Moor, Torf und Klimaschutz. Ein maritim anmutender Steg leitet Besucher barrierefrei vom belebten Uferweg geradewegs in das Naturpark-Haus hinein – und durch es hindurch. Im Inneren des Gebäudes in den Boden eingelassen, bildet er das Rückgrat der Gebäudestruktur. Ein durchgängiges Lichtband über dem Steg versorgt beide Geschosse mit Tageslicht. Viel Licht lässt auch die vollständig verglaste Südseite herein. Im Ausstellungsgeschoss aus Sichtbeton ist zudem die Besucherinformation untergebracht. Außerdem gibt es eine Ladestation für E-Bikes. Die Verwaltung des Naturpark-Hauses belegt das Obergeschoss, eine Holzkonstruktion. Das Motiv der Bäume findet sich in der vorgehängten Fassade aus Cortenstahl-Längsstreben wieder, die, in unterschiedlichen Abständen angeordnet, die Kiefernstämme der Umgebung symbolisieren sollen.

Höchste Energieeffizienz erreicht das Passivhaus über seine günstige Kompaktheit hinaus mithilfe energieeffizienter Gasbrennwerttechnik, durch zwei Komfortlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie dreifach verglaste Wärmeschutzfenster mit integriertem Sonnenschutz aus Alulamellen. Große Fensterflächen nach Süden ausgerichtet, geben den Blick über das Steinhuder Meer frei und sorgen für eine passive Solarenergienutzung bei tiefstehender Sonne im Winter. Die Region investierte in das 2017 eröffnete Gebäude rund 1,6 Millionen Euro.