Es wird seltener, aber dafür stärker regnen – sogenannte Starkregenereignisse. Wenn vorher die Böden ausgetrocknet sind, entsteht eine größere Gefahr von Hochwasser und Überflutungen in Stadtgebieten. Ausgetrocknete Böden nehmen erst wieder Wasser auf, wenn sie durch Regen über einen längeren Zeitraum feucht geworden sind. Ansonsten fließt das Wasser überwiegend an der Oberfläche ab und nichts kommt an den Wurzeln der Pflanzen an. Allerdings kann Hochwasser auch entstehen, wenn die Böden bereits voller Wasser sind und sie somit kein weiteres aufnehmen können.
Bei Niederschlagsereignissen bei denen binnen weniger Minuten mehrere Liter Wasser fallen, können auch Böden mit hoher Wasseraufnahmekapazität überlastet sein und es entsteht der sogenannte Oberflächenabfluss. Dazu kommt, dass die Kanalsysteme mit diesen Wassermengen schnell überlastet sein können. Dadurch entsteht eine hohe Gefahr von Überflutungen. Zusammen mit geplanten Neuerschließungen muss daher die Entwässerungsplanung aktualisiert werden. Dies erfolgt in Kombination mit einem integrierten Starkregenrisikomanagement mit der Zielsetzung, eine wassersensible Stadtentwicklung zu fördern.
Ziel dabei sind Maßnahmen, die bereits Einfluss auf das Wasser nehmen, bevor es in die Kanalisation gelangt. Beispielsweise könnten Flächen, die bisher Regenwasser in die Kanalisation leiten, dahingehend umgestaltet werden, dass das Wasser dort zukünftig in der Erde versickert. So ist das Pilotprojekt "Starkregenrisikomanagement" entstanden, welches die Klimaschutzleitstelle mit 40.000 EUR fördert. Die Ergebnisse dieses Konzeptes sollen auf andere Kommunen übertragbar sein, sodass die Städte und Gemeinden in der Region sich künftig mit weniger Aufwand gegen Starkregen rüsten können.