Leitziel 9: Bedarfsgerechten, barrierefreien und preiswerten Wohnraum sicherstellen, Quartiere sozial und inklusiv weiterentwickeln

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Die wachsende Bevölkerung in den Großstädten führt zur Verknappung von Wohnraum, zu steigenden Grundstückspreisen und Baukosten sowie stark steigenden Mieten. Der Aufforderung, „Zugang zu angemessenem, sicherem, bezahlbarem Wohnraum für alle sicherzustellen“ ist deshalb im Ziel Nr. 11 „Nachhaltige Städte“ der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der erste Platz gewidmet.

Auch Hannover ist eine wachsende Stadt. Die 2020 veröffentlichte Bevölkerungsprognose erwartet für die kommenden zehn Jahre ein stetes Wachstum um circa 15.400 Menschen (2,8 Prozent). Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren nimmt demnach bis 2030 um 4,6 Prozent, die der Älteren ab 65 Jahre um 11,4 Prozent zu. Die Zahl der Hochaltrigen ab 85 Jahre wächst sogar um 35,6 Prozent. Der angespannte Wohnungsmarkt einerseits und der steigende Wohnungsbedarf andererseits machen sich besonders bei Einpersonenhaushalten und großen Familien bemerkbar.

Daraus resultieren große Herausforderungen für Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft, um ausreichend qualitätsvollen, bezahlbaren, inklusiven und barrierefreien/rollstuhlgerechten Wohnraum mit entsprechender Infrastruktur zu schaffen.

Familien und Alleinerziehende mit mehreren Kindern, Haushalte mit Migrationshintergrund, Haushalte ohne gesichertes Erwerbseinkommen, Menschen mit Behinderung und Personen, deren Biografie problembelastet ist oder die in wirtschaftlich unsicheren Verhältnis leben, benötigen Unterstützung bei der Suche nach einer angemessenen Wohnung.

Die Quartiere und deren nachbarschaftlichen Unterstützungsnetzwerke rücken dabei zunehmend in den Fokus: Sie ermöglichen Identität, Austausch und soziale Nähe, sind Orte des bürgerschaftlichen Engagements und der Kreativität.