Entwicklung des Kronsberghofs und weitere Ökobetriebe
1997 wurde mit dem Kronsberghof der erste und bisher einzige ökologisch wirtschaftende Betrieb innerhalb der Stadtgrenzen von Hannover gegründet. Damals – im Vorfeld der EXPO 2000 – entschloss sich die Stadt, am südlichen Kronsberg rund 120 ha städtische Landwirtschaftsflächen zu einem neuen Betrieb zusammenzufassen und diese einem Investor und Bewirtschafter anzubieten. So entstanden zunächst die von dem Hauptinvestor K. L. Schweisfurth geprägten „Hermannsdorfer Landwerkstätten am Kronsberg“, die nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch eine umfangreiche Lebensmittelverarbeitung mit Schlachterei und Bäckerei sowie einen großen Biosupermarkt und eine Gaststätte vor Ort beinhaltete.
Das Projekt Hermannsdorfer Landwerkstätten am Kronsberg war leider nicht von Dauer – das Unternehmen ging 2003 in Insolvenz. Der landwirtschaftliche Betrieb Kronsberghof jedoch blieb bestehen. Ein neuer Pächter bewirtschaftet den Hof weiterhin als Demeter-Betrieb mit ökologischer Acker- und Grünlandwirtschaft. Anstelle der früheren umfangreichen Tierhaltung mit Milchkühen, Schweinen und Hühnern gibt es heute nur eine kleine Mutterkuhherde und als neues Standbein Pensionspferdehaltung.
Außer dem Kronsberghof gibt es in der näheren Umgebung von Hannover noch eine Reihe weiterer Ökobetriebe. Einige von ihnen bewirtschaften auch städtische Pachtflächen als extensives Grünland mit Naturschutzauflagen. Viele Ökobetriebe haben Hofläden und einige sind auf den Bauernmärkten der Stadt vertreten. Wer Möglichkeiten zur Versorgung mit ökologischen Lebensmitteln und sonstigen Bioprodukten sucht, findet einen guten Überblick in dem Internetportal www.bio-hannover.de.
bio-hannover.de
Das BioMagazin ist ein Projekt des Umweltzentrums Hannover und Eco-World