Die Moore der Hannoverschen Moorgeest gehören zu den wertvollsten Mooren Niedersachsens. Ergänzend zu dem Naturschutzprojekt „Hannoversche Moorgeest“ haben die Besucher hier die Möglichkeit das Moor zu erleben und sich über die Tier- und Pflanzenarten sowie die Ökosystemzusammenhänge zu informieren.
Die Information der Öffentlichkeit über die Moore erfolgte zuvor zum größten Teil über das Moorinformationszentrum „MOORiZ“ in Wedemark-Resse. Der Moor-Erlebnispfad ergänzt das Angebot in fußläufiger Erreichbarkeit im angrenzenden Otternhagener Moor.
Der Moor-Erlebnispfad wird von Moorwald sowie Torfstichen in unterschiedlichen Regenerationsstadien geprägt. Durch Entkusselungen und lokale Wiedervernässungen wird die ursprüngliche Moorvegetation begünstigt. Es gibt Torfmoosschwingrasengesellschaften mit Wollgräsern, Sonnentau, Rosmarienheide und Moosbeere sowie weitere typische Pflanzen der Hochmoore zu besichtigen.
Ziel des Moor-Erlebnispfades ist es, durch die persönliche Begegnung den Lebensraum Moor mit seiner spezialisierten Pflanzen- und Tierwelt sowie seiner besonderen Klimafunktion als Kohlenstoffspeicher kennen zu lernen und die Akzeptanz für Moorschutzmaßnahmen zu fördern.
Um die nassen Standorte der spezialisierten Hochmoorpflanzen in das Projekt einzubinden, gibt es eine Querung des Torfstichbereichs durch einen von West nach Ost verlaufenden Holzsteg mit doppelseitigem Geländer. Der Pfad ist so konzipiert, dass er von einer breiten Bevölkerungsschicht genutzt werden kann. Belange von mobilitätseingeschränkten Personen, älteren Menschen, Sehbehinderten oder Personen, die nur über geringe Deutschkenntnisse verfügen, wurden berücksichtigt. Parallel zum breiten Holzsteg werden Erlebniselemente angeordnet, die sich speziell an Kinder- und Jugendliche richten. Ergänzend zum barrierefreien Teil gibt es einen einfach erschlossenen Rundweg im nördlichen Anschluss. Die Anbindung an weitere Wegestrukturen, wie den Waldlehrpfad, ist für eine alternative Erreichbarkeit des Erlebnisweges gegeben. Am Beginn des Rundweges liegt eine wiederhergestellte Sandheidelandschaft. Dort, gegenüber vom Sportplatz liegt der PKW- und Fahrradparkplatz.
Dieses Projekt wurde mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und
der Bingo-Umweltstiftung und des Landes Niedersachsen gefördert.