Asphaltgruben Hannover-Ahlem: Erkundung schreitet zügig voran

Erkundung der Stollen in drei Stufen

Wie die Stadt im November vergangenen Jahres in einer Bürger*innenversammlung mit den betroffenen Anwohner*innen angekündigt hat, sollte die Erkundung der Stollen in drei Stufen durchgeführt werden, wobei nach Abschluss der nunmehr beauftragten, vorgezogenen Bohrungen möglicherweise direkt in die Vergabe der Bauleistungen für die Verfüllung der Asphaltgruben übergegangen werden kann.

In der ersten Stufe, in der es um die historische Recherche sowie die Erstellung eines Erkundungskonzepts geht, hat die Stadt ein auf den Altbergbau spezialisiertes Ingenieurbüro aus Nordrhein-Westfalen beauftragt. Dieses hat zwischenzeitlich – schneller als zunächst geplant – mehrere tausend Seiten Archivunterlagen gesichtet und ausgewertet. Das Büro empfiehlt in einer Zwischenbewertung, Teile der zweiten Stufe der Untersuchung - dabei geht es um die Erkundung von Lage, Zustand und Ausmaß der Stollen vor Ort – vorzuziehen und durch eine Reihe von Bohrlocherkundungen die Sachlage weiter aufzuklären und Herausforderungen einzugrenzen.

Bohrungen sollen Gefährdungslage präzise darstellen

Insgesamt hält der Sachverständige nach derzeitigem, vorläufigen Wissensstand an der bisherigen Einschätzung einer latenten Gefahr fest. Gleichzeitig ist seiner Ansicht nach ein stringentes weiteres Vorgehen aufgrund des vermuteten Zustands der Asphaltgruben geboten. Mit den anstehenden Bohrungen und Sondierungen soll es möglich sein, die mögliche Gefährdung der Standsicherheit der Gruben präziser zu beurteilen. Zudem sollen die Untersuchungen Hinweise liefern, an welchen Stellen die Asphaltstollen bevorzugt verfüllt werden müssen. Im Anschluss daran kann dann möglicherweise im Sinne einer Beschleunigung direkt in die dritte Stufe der Erkundung eingestiegen werden und die Ausführungsplanung und Bauleistung für die Verfüllung vergeben werden.

Mitte März starten die Bohrlocherkundungen 

Das Baudezernat der Landeshauptstadt ist der Empfehlung des Sachverständigen gefolgt und hat unverzüglich die zusätzlichen Arbeiten beauftragt. Die Kosten teilen sich – wie schon für die bisherigen Arbeiten –  die Landeshauptstadt und die Region Hannover, die sich auch weiterhin in diesem Themenkomplex eng abstimmen. Aus diesem Grund werden ab Mitte März überwiegend im öffentlichen Straßenraum in Ahlem an voraussichtlich sieben Stellen Bohrlocherkundungen durchgeführt. Diese können zu tageweisen einseitigen Sperrungen von Straßen und Gehwegen im betroffenen Bereich führen. Die Stadt bittet dafür um Verständnis.

Ergebnisse und Bürger*innenversammlung im April/Mai

Mit den Ergebnissen der Untersuchungen der ersten Stufe der Erkundung einschließlich der zusätzlich durch die Bohrungen gewonnenen Erkenntnisse rechnet das Baudezernat im Laufe des Monats April 2022. Anschließend, voraussichtlich im Mai, sollen dann die Öffentlichkeit und die politischen Gremien über das weitere Vorgehen informiert werden. Für die betroffenen Grundstückeigentümer*innen soll eine weitere Bürger*innenversammlung stattfinden.

Weitere Informationen

© LHH

FAQ

Asphaltgruben Ahlem – häufig gestellte Fragen

Fragen und Antworten zu den Asphaltgruben in Ahlem rund um den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen.

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