Das Wegenetz der Eilenriede ist siebenmal dichter als es einschlägige Empfehlungen für die Walderschließung vorsehen. So verlaufen viele Wege parallel zueinander, was zu einem hohen Aufwand bei der Unterhaltung und Instandsetzung der Wege und insbesondere des Baumbestands führt. Denn um die Sicherheit auf den Wegen zu gewährleisten, fallen, je nach Zustand der Gehölze entlang der Wege, baumpflegerische Maßnahmen an, die auch die Entnahme von toten oder faulen Ästen im Kronenbereich oder die Fällung von Bäumen umfassen können. Durch den Rückbau der Wege können naturschutzfachlich wertvolle Bäume stehenbleiben, die sonst aus Gründen der Verkehrssicherheit bearbeitet oder gefällt werden müssten. Der Erhalt dieser Bäume fördert die Biodiversität und sichert insbesondere den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Insektenarten. Darüber hinaus wird durch den Wegerückbau Fläche entsiegelt, was ein ungehindertes Wurzelwachstum und die Aktivitäten von Bodenlebewesen fördert.
Umsetzung eines Ratsbeschlusses
Mit dem nun startenden Rückbau setzt die Verwaltung einen Ratsbeschluss (Drs. Nr. 3201/2022) um. Die Auswahl der Wege erfolgte nach den Ergebnissen eines Verkehrsgutachtens, wonach die ausgewählten Wege eine geringe Bedeutung für den Rad- und Fußverkehr besitzen. Der erste Bauabschnitt ist mit Kosten von rund 50.000 Euro verbunden, die aus Mitteln für Ausgleichsmaßnahmen bezahlt werden.
Waldwege während Bauzeit gesperrt
Während der Baumaßnahmen kommt es zu Sperrungen einzelner Waldwege. Entsprechende Hinweise und Umleitungen werden vor Ort ausgeschildert. Die Wegerückbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt enden voraussichtlich am 13. September 2024. Im Anschluss daran werden in den folgenden Jahren die weiteren Bauabschnitte der Rückbaumaßnahme umgesetzt.