Neue Kooperation

Gegen Rassismus und Diskriminierung

Gedenkstätte Ahlem vereinbart Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden Schulen Cora Berliner – Sechs weitere Schulen haben bereits eine Kooperation abgeschlossen.

Pflanzen einen Birnbaum als Symbol für die Partnerschaft (v. l.): Safar Safarov, Regionspräsident Steffen Krach, Schulleiterin Christiane Fischer, Gedenkstättenleiterin Stefanie Burmeister und Valerija Juric.

Die Demokratieregion Hannover wächst weiter: Heute hat die Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover mit den Berufsbildenden Schulen Cora Berliner eine verbindliche Zusammenarbeit beschlossen. Regionspräsident Steffen Krach unterzeichnete mit Christiane Fischer, Leiterin der BBSen Cora Berliner, die Abmachung und pflanzte anschließend gemeinsam mit Schüler*innen auf dem Außengelände der Gedenkstätte einen Birnenbaum, der symbolisch für die Früchte der Kooperation stehen soll. Anschließend werden auch am Hauptstandort der BBSen an der Brühlstraße 7 sowie am Standort Nußriede „Partnerbäume“ gepflanzt.

Regionspräsident Krach

begrüßt es, dass nach der Sophienschule, der IGS Linden, den Berufsbildenden Schulen Hannah Arendt, dem Gymnasium Helene-Lange-Schule, dem Johannes-Kepler-Gymnasium Garbsen sowie dem Gymnasium Limmer mit den Berufsbildenden Schulen Cora Berliner nun die siebente Kooperation zustande gekommen ist: „Es freut mich, dass immer mehr Schulklassen und junge Menschen die Gedenkstätte Ahlem als außerschulischen Lernort für Erinnerungskultur nutzen und zu einem festen Bestandteil des Unterrichts machen. Angesichts der immer lauter werdenden antidemokratischen Stimmen und Strömungen in Deutschland ist es mir wichtig, dass wir uns ganz klar als Demokratieregion positionieren und die Werte eines solidarischen und vorurteilsfreien Miteinanders vermitteln und stärken. Dafür bietet diese Kooperation einen guten Rahmen.“

Workshops und schulische Aktionen

Geplant ist die schuljahresbegleitende Auseinandersetzung mit der Geschichte der ehemaligen israelitischen Gartenbauschule und der NS-Zeit in Ahlem, aber auch mit aktuellen Strukturen von Diskriminierung und Rassismus sowie die gemeinsame Gestaltung eines Gedenktags in Erinnerung an Cora Berliner. „Mit Cora Berliner als Namensgeberin legen wir Zeugnis ab von der jüdischen Kultur und Emanzipation im 20. Jahrhundert. Ich freue mich, dass wir dieses Andenken im Zuge eines jährlichen Gedenktages bewahren und dafür auf die fachliche Expertise und Unterstützung der Gedenkstätte Ahlem zählen können“, betont BBS-Leiterin Christiane Fischer.

Zu der Kooperation gehören unter anderem Workshops, zu denen die Gedenkstätte Ahlem die Schüler*innen der BBSen Cora Berliner einlädt, aber auch andere schulische Aktionen, die darauf abzielen, die Lernenden für Diskriminierung und Rassismus zu sensibilisieren und ihnen demokratisches Handeln zu vermitteln. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung sollen in eine Ausstellung einfließen, die in der Gedenkstätte Ahlem präsentiert wird.

„Der Kooperationsvertrag ist ein wichtiges Signal für eine verbindliche und langfristige Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden Schulen Cora Berliner“, betont Stefanie Burmeister, Leiterin der Gedenkstätte Ahlem. „Unser Kernanliegen – die pädagogische und nachhaltige Arbeit mit jungen Menschen – kommt damit einen großen Schritt voran. Aktuell sind wir dabei, unser pädagogisches Angebot auf die demokratische Bildungsarbeit in Grundschulen auszuweiten und hoffen auf viele weitere Kooperationen dieser Art.“

(Veröffentlicht am 29. April 2024)