Die Regionsversammlung hat am Dienstag, 27. September 2022, beschlossen, die Stiftung Hannoverschen Kinderheilanstalt – Trägerin des Kinder- und Jugendkrankenhauses AUF DER BULT – in diesem Jahr mit 3,6 Millionen Euro zu unterstützen. Die Region Hannover gleicht damit das Defizit aus, das die Stiftung Hannoverschen Kinderheilanstalt im Jahr 2021 erwirtschaftet hat, nachdem pandemiebedingt die Einnahmen eingebrochen waren.
Grundlage für die finanzielle Unterstützung ist ein sogenannter Betrauungsakt der Region Hannover zugunsten der Hannoverschen Kinderheilanstalt. Das heißt, dass die Region Hannover die Kinderheilanstalt mit der Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen in der Region Hannover betraut und im Gegenzug zunächst das Defizit für das 2021 ausgleicht.
Absichtserklärung
„Das Kinder- und Jugendkrankenhauses AUF DER BULT ist für uns unverzichtbar. Kein anderes Krankenhaus in der Region Hannover erfüllt dieses Profil“, sagte der Regionspräsident. Darüber hinaus gebe es bereits seit Jahren eine wertvolle Kooperation zwischen dem Kinder- und Jugendkrankenhaus und dem Klinikum Region Hannover. Der ebenfalls heute zuvor tagende Regionsausschuss stimmte zudem einem „Letter of Intent“, also einer rechtsunverbindlichen Absichtserklärung zwischen der Region Hannover und der HKA zu, in der das gemeinsame Verständnis festgehalten wird, dass in den Folgejahren weitere Ausgleichsleistungen denkbar sind, wenn es notwendig werden sollte. Die Gesamtsumme soll dabei 15 Mio. Euro nicht übersteigen, wobei heute noch nicht gesagt werden kann, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe weitere Ausgleichsleistungen erforderlich sein werden. Sie stehen unter dem Vorbehalt der vorherigen Zustimmung der Regionsversammlung. Im Gegenzug dafür würde die Region Hannover am Kinderkrankenhaus beteiligt werden oder beteiligungsähnliche Rechte erhalten.
Krach appellierte gleichzeitig an die Bundesregierung, die Krankenhausfinanzierung auf neue Füße zu stellen.
Im Rahmen der geplanten Betrauung erhält die Region Hannover einen Sitz im Aufsichtsrat der Stiftung. Voraussetzung ist die Zustimmung der Gremien der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt, die noch aussteht. Region und Stadt Hannover sind bereits mit insgesamt vier Vertretern im Kuratorium der Stiftung vertreten.