Förderzusage des Bundes

Bahnhof Großburgwedel mit „Mobilstation“

Bahnhofsgebäude und Verkehrsflächen werden für rund 3 Millionen Euro umgestaltet und aufgewertet / Modellprojekt für die Region Hannover.

Die Außenbereiche des Bahnhofs Großburgwedel werden ab dem kommenden Jahr zu einer „Mobilstation“ ausgebaut – mit Pilotcharakter für die Region Hannover. Möglich macht dies eine Projektförderung aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesverkehrsministeriums. Bewilligt wurde jetzt die Übernahme von 50 Prozent der auf rund drei Millionen Euro veranschlagten Gesamtkosten.

„Wir können im nächsten Jahr mit der Umsetzung unserer Pläne beginnen“, freut sich der Verkehrsdezernent der Region Hannover, Ulf-Birger Franz, über die guten Nachricht aus Berlin: „Nach der Ausweitung des bundesweit beachteten On-Demand-Systems sprinti auch auf das Stadtgebiet Burgwedel setzen wir ein weiteres Zeichen für die Verkehrswende im ländlichen Bereich.“

Vorgesehen sind neben Sitzmöglichkeiten und Schließfächern auch Spielmöglichkeiten für Kinder, die die Wartezeit auf den nächsten Nahverkehrszug angenehm verkürzen helfen. Der Bike+Ride-Bereich wird gesicherte und wetterbeständige Abstellanlagen bieten. Eine Reifenpanne kann an einer Self-Service-Reparaturstation behoben werden. Flächen für Bike-Sharing, Car-Sharing oder Firmen-Shuttle seien ebenfalls vorgesehen.

Um die Verkehrswege für einen reibungslosen Fahrbetrieb zu optimieren, wird die bestehende Buswendeanlage umgestaltet. Den sechs am Bahnhof Großburgwedel endenden Linien und der Umwelt bleiben so längere Leerfahrten erspart. Eine Neuordnung und Sanierung der Haltepositionen sowie der Fahrbahn ist ebenfalls vorgesehen und sorgt für kurze Wege beim Umstieg zwischen Bus und Bahn.

„Burgwedel ist Standort für renommierte Arbeitgeber*innen wie Rossmann, IKEA oder Kind und damit das Ziel von werktäglich rund 7.000 Einpendler*innen“, betont Ulf-Birger Franz Verkehrs- und Wirtschaftsdezernent der Region Hannover: „Der Bahnhof ist deshalb ein wichtiges Glied in der Mobilitätskette, an dem sich mitentscheidet, ob die Angebote des Nahverkehrs attraktiv genug sind, um für die Fahrt zum Arbeitsplatz das eigene Auto in der Garage zu lassen.“

„Oft scheitert die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln an der sogenannten ‚ersten oder auch letzten Meile‘“, hebt auch Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt hervor: „Es mangelt dann für den Hin- und Rückweg an einer guten Verbindung zwischen der Bahnstation und dem eigentlichen Ziel.“

Die Stadt hat vor zwei Jahren das ehemalige Bahnhofsgebäude erworben. Dort sollen voraussichtlich auch für das Fahrpersonal der regiobus Pausen- und Sanitärräume eingerichtet werden.

Mittel für das Burgwedeler Nahverkehrsprojekt stellt das Bundesverkehrsministerium auch über das Förderprogramm „Modellregion ÖPNV“ zur Verfügung.

(Veröffentlicht am 9. Oktober 2023)