Naturpark zeichnet Fischereibetrieb aus
Poggenhagener Teichwirtschaft ist Naturpark-Partner
Das Naturpark-Partnernetzwerk wächst: Im Rahmen einer Bereisung des Umweltausschusses der Region Hannover zum 50. Naturpark-Jubiläum zeichneten Umweltdezernent Jens Palandt und Naturpark-Geschäftsführerin Doreen Juffa die Poggenhagener Forellenwirtschaft & Edelkrebszucht Göckemeyer als vierte Partner-Institution aus.
Das Naturpark-Partnernetzwerk wächst: Im Rahmen einer Bereisung des Umweltausschusses der Region Hannover zum 50. Naturpark-Jubiläum zeichneten Umweltdezernent Jens Palandt und Naturpark-Geschäftsführerin Doreen Juffa die Poggenhagener Forellenwirtschaft & Edelkrebszucht Göckemeyer als vierte Partner-Institution aus.
Alle Naturpark-Partner eint, dass sie sich entlang der touristischen Wertschöpfungskette mit kreativen Projekten für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen. Steffen Göckemeyer setzt sich bereits seit 2000 und ab 2018 in Pachtkooperation mit dem Anglerverband Niedersachsen (AVN) für den Schutz von bedrohten Arten und Kulturen ein. So werden im Betrieb Edelkrebse und Quappen, deren Bestände durch die Krebspest, den Klimawandel und invasive Arten stark zurückgegangen sind, im großen Stil nachgezüchtet und ausgewildert. Auch eine Brunnenkressekultur und ein kleiner Hofladen mit Fischvermarktung gehören zum Betrieb.
„Artenschutz hört leider oft an der Gewässeroberfläche auf. Schon heute wissen nur noch die wenigsten, dass Quappen und Edelkrebse ein Teil unserer ursprünglichen Gewässerfauna sind“, berichtet Fischereibiologe Helmut Speckmann vom AVN. „Wir wollen gemeinsam einen Beitrag dazu leisten, dass die Arten sich wieder ausbreiten können“, ergänzt Steffen Göckemeyer. Bereits mehrere Zehntausend Tiere sind mithilfe ehrenamtlicher Unterstützung und der Expertise des Anglerverbands als anerkanntem Naturschutzverband ausgewildert worden. Im Frühjahr 2022 konnte der Betrieb die Anzahl seiner Becken mit Unterstützung der Region Hannover noch einmal verdoppeln.
„Uns hat besonders beeindruckt wie nachhaltig das Gesamtkonzept der Teichanlage ist“, sagt Naturpark-Geschäftsführerin Doreen Juffa. Der Wasserkreislauf ist auf der Anlage miteinander vernetzt. Nährstoffreiches Wasser aus der Forellenhaltung ermöglicht das Wachstum von Brunnenkresse und die Entwicklung von tierischem Plankton. Von diesen kleinen Wassertierchen können sich die jungen Quappen und Edelkrebse eigenständig ernähren. So werden sie bestens auf ihr späteres Leben in freien Gewässern vorbereitet. Die Brunnenkresse übernimmt wiederum gemeinsam mit einem biologischen Filter die Reinigung des Wassers. Das reduziert den Verbrauch von Wasser und Energie.
Für die Zukunft planen Naturpark und Teichwirtschaft gemeinsame Infoveranstaltungen, um fischereilichen Artenschutz, heimische Wasserkulturen und deren Produkte für Besucher*innen erlebbar zu machen.
Hintergrund
Um Naturpark-Partner zu werden, müssen die jeweiligen Betriebe oder Institutionen neben der Lage im Naturparkgebiet einen vom Verband Deutscher Naturparke vorgegebenen Kriterienkatalog erfüllen. Bei einer Betriebsbesichtigung prüft das Naturpark-Team Aspekte der Nachhaltigkeit und das Engagement in der Region.
Naturpark-Partner*innen gesucht
Im laufenden 50. Jubiläumsjahr des Naturparks sollen weitere Akteuren aus der Tourismusbranche am Steinhuder Meer ausgezeichnet werden. Das Netzwerk steht zum Beispiel Hotels, Restaurants, Vereine, Hofläden oder Anbieter von Freizeitaktivitäten offen. So soll ein Partnernetzwerk entstehen, das nachhaltiges Handeln fördert, gemeinsam an Klimaschutzprojekten arbeitet und gute Ideen austauscht. Partner profitieren von kostenlosen Schulungsangeboten zu Nachhaltigkeitsthemen, Beratungen zu Fördermöglichkeiten und der Unterstützung aus dem wachsenden Netzwerk. „Alle interessierten Institutionen sind herzlich eingeladen, auf uns zuzukommen. Wir freuen uns über jede einzelne Stimme, die den Naturpark auf dem Weg zu einer nachhaltigen Region begleitet“, so Juffa.
Katzensprung 2.0
Partner*innen gesucht
Der Naturpark Steinhuder Meer möchte gemeinsam mit der Steinhuder Meer Tourismus GmbH ein Partnernetzwerk aus regionalen Akteur*innen aufbauen.
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