Krieg in der Ukraine

Hannoversche Hochschulen zum russischen Angriff auf die Ukraine

Die Leibniz Universität und die Medizinische Hochschule verurteilen den russischen Angriff auf die Ukraine und zeigen sich besorgt um das Schicksal der Menschen vor Ort. Die Technische Informationsbibliothek stellt sämtliche Kooperationen mit Russland ein.

Leibniz Universität Hannover

Leibniz Universität

Die Hochschulleitung der Leibniz Universität Hannover (LUH) ist zutiefst entsetzt über den Krieg in der Ukraine, einem souveränen Staat in Europa. Sie teilt die Einschätzung der Bundesregierung, dass der russische Angriff auf die Ukraine ein eklatanter Bruch des Völkerrechts und durch nichts zu rechtfertigen ist. Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine, ein dunkler Tag für Europa und für die ganze Welt. Die LUH ist besorgt um ihre Partnerinnen und Partner in der Wissenschaft und um die Menschen vor Ort.

Die LUH versteht sich als weltoffene Universität, als Gemeinschaft, die nach wissenschaftlicher Erkenntnis strebt und zur nachhaltigen, friedlichen und verantwortungsbewussten Lösung zentraler Zukunftsaufgaben beitragen will. Die Freiheit von Lehre und Forschung, der grenzüberschreitende Austausch von wissenschaftlicher Erkenntnis und von Studierenden, Lehrenden und Forschenden sind Grundpfeiler in unserem Wertesystem. Dies setzt die weltweite Beachtung des Völkerrechts voraus.

Die LUH unterhält zurzeit drei Kooperationen mit ukrainischen Universitäten (Kharkov National University of Radio and Electronics, National Academy of Sciences of Ukraine, Kyiv National Taras Shevchenko University), es befinden sich rund 80 Studierende mit ukrainischer Staatsbürgerschaft an der Leibniz Universität. Ihnen, wie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Ukraine, gilt die uneingeschränkte Solidarität und das Mitgefühl der Hochschule. Dies richtet sich auch an unsere russischen Studierenden und Mitarbeitenden, die diesem politischen Drama ebenfalls schuldlos ausgeliefert sind. Ihnen allen bietet die LUH ein schützendes Umfeld.

Die LUH wird die Lage und Entwicklung vor Ort beobachten und den Austausch mit der Hochschulrektorenkonferenz zur eindeutigen Positionierung der Wissenschaftslandschaft in diesem Konflikt suchen.

Medizinischen Hochschule Hannover

 

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine. „Unsere Solidarität gilt der gesamten ukrainischen Bevölkerung“, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns. „Wir verfolgen den Krieg mit größter Sorge und Anteilnahme. Unsere Gedanken sind in diesen furchtbaren Stunden bei den Menschen vor Ort, den Familien, Angehörigen und Freunden unserer Mitarbeitenden und bei allen, die sich in dieser Situation für den Frieden einsetzen – insbesondere auch bei der großen Gruppe von MHH-Beschäftigten und Studierenden mit ukrainischen Wurzeln, die um ihre Angehörigen und Freunde bangen.“

Die MHH ist einer der internationalsten Orte in Niedersachsen. In der Hochschule arbeiten und studieren mehr als 100 Menschen mit ukrainischem Pass – und viele Menschen aus allen Nachbarländern. Die MHH ist damit einer der Orte, an dem internationale Zusammenarbeit für Gesundheit und Frieden gelebt und praktiziert wird.

Die MHH steht in vielfältigen Kontakten mit Pflegenden, Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Ukraine und ist bereit, medizinisch indizierte Behandlungen von Menschen aus der Kriegsregion zu übernehmen. Die deutschen Hochschulen werden der Ukraine und vor allem ihren Hochschulen im Rahmen ihrer Möglichkeiten beistehen.

Die MHH schließt sich einer Stellungnahme der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) an, die den russischen Überfall auf die Ukraine scharf kritisiert. Die Hochschule teilt die Ansicht der Bundesregierung, dass der Angriff auf die Ukraine ein eklatanter Bruch des Völkerrechts ist, der durch nichts zu rechtfertigen ist.

Technische Informationsbibliothek (TIB)

Das Gebäude der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover

Die TIB solidarisiert sich mit der Ukraine, bietet ukrainschen Forschern Hilfe und stoppt alle Kooperationen mit russischen Partnern

Der Direktor der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, Prof. Dr. Sören Auer, ist erschüttert über den Krieg in der Ukraine: „Persönlich und als Direktor der TIB verurteile ich zutiefst den von Russland begonnenen Krieg gegen den friedlichen, demokratischen Nachbarn Ukraine. Als TIB werden wir alle Kooperationen mit russischen Partner:innen einstellen. Ukrainischen Forscher*innen und Mitgliedern der Bibliotheksgemeinschaft bieten wir gerne Schutz als Gastforscher*innen an der TIB.“

(Veröffentlicht: 25. Februar 2022)