NIO-Krebspreis

Zwei Projekte ausgezeichnet

Der Niedersächsische Krebspreis (NIO), der seit 2006 bundesweit verliehen wird, geht in diesem Jahr erstmals an zwei hannoversche Einrichtungen: Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung teilen sich die MHH und der Caritasverband Hannover e.V.

Die Projekte

Die Jury entschied sich für ein Projekt, mit dem ein Versorgungskonzept für jugendliche Krebspatienten an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) aufgebaut werden soll. Hintergrund: Es gibt vielfältige Angebote für krebskranke Kinder oder Erwachsene. Erkrankte Jugendliche haben es jedoch schwerer; sie haben andere Bedürfnisse als Kinder und Erwachsene auf der Krebsstation Die MHH hat im Juni 2011 mit dem Aufbau eines Betreungskonzeptes für "Krebspatienten in der Adoleszenz" begonen. Rund 100 Patienten dieser Altersgruppe werden an der MHH jährlich behandelt.

Weiterhin prämiert: Ein Gruppenangebot für Menschen, deren Krebserkrankung bereits Metastasen gebildet hat – dieses bietet die Caritas Hannover seit 2011 als Pilotprojekt an: Das neue Angebot hilft Betroffenen und deren Angehörigen, mit ihrer Situation umzugehen. Alle zwei Wochen finden Treffen zu einem bestimmten Thema statt, die von einem Mediziner und einem auf Onkologie spezialisierten Psychologen moderiert werden. Diese Treffen sollen Raum für persönliche Fragen bieten und den Austausch mit Experten und untereinander fördern.

Die beiden prämierten Projekte haben eines gemeinsam: den geänderten Umgang mit dem Krebs. Der Krebspreis des Berufsverbandes der Niedergelassenen Internistischen Onkologen Niedersachsen e.V. (NIO) wird bundesweit ausgeschrieben. In diesem Jahr haben sich vorwiegend Institutionen und Organisationen aus den Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beworben.

Der NIO-Krebspreis

Der Förderpreis für "ein lebenswertes Leben trotz Krebserkrankung" wird im Januar 2013 zum achten Mal vergeben. Der Festakt zur Übergabe des Preises findet am 18. Januar 2013 ab 17 Uhr im Maritim Airport Hotel in Hannover-Langenhagen statt – während des zweitägigen NIO Kongresses am 18. und 19. Januar.

Die Laudatio hält Prof. Dr. med. Ulrich R. Kleeberg, Gründungsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin (APM) in der Deutschen Krebsgesellschaft, Hamburg.

Weitere Informationen gibt es unter www.nio-niedersachsen.de.