"Der Duft des Westens" ist eine Bachelorarbeit von Mediendesign-Student Mark Huff, die er gemeinsam mit Kommilitone Arne Breusing umgesetzt hat. Der Film erzählt die Geschichte von Marks Vater Reinhold Huff und dessen Flucht aus der damaligen DDR nach Westdeutschland.
Als einer von drei Millionen Menschen verließ Reinhold Huff die DDR, wie die meisten auf illegale Weise. Bei der sogenannten "Republikflucht" sind 1.135 Menschen bei "Grenzzwischenfällen" ums Leben gekommen.
Mehrere Jahre verbrachte Reinhold Huff damit, seine Geschichte aufzuschreiben. Mit seinem Film hofft Mark, auch seinem Vater dabei zu helfen, mit diesem Kapitel seines Lebens, das ihn bis heute beschäftigt, abzuschließen.
Nicht nur die Geschichte als solche ist eine wahre Begebenheit, auch die Textelemente der "Real existierenden Papierwelt", wie die Studierenden ihre Oberflächen nennen, sind originale Dokumente aus der Zeit und schaffen so noch einmal eine Metaebene.
Die Oberfläche des Vaters besteht etwa aus Comics, Musikalben und Filmen, die ihn geprägt haben. Die Stasizelle ist mit Verhörprotokollen bedruckt, der VW-Käfer mit Zeitschriften aus dem Jahr 1973.
Im Original haben die Studierenden den Film in 3D produziert. Das bedeutet unglaublich viel Arbeit, vor allem wenn man nur zu zweit ist und alles in Heimarbeit erstellt. Aber es hat sich gelohnt: Der Film war nominiert beim "Deutschen Webvideopreis" und "Zeitonline" veröffentlichte in seinem Netzfilmblog ein Interview mit den Machern.