Transkript - Mein Leben mit einem Cochlea-Implantat

Ein Medizinstudent erzählt

Meine Cochlear-Implantate habe ich zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten bekommen. Das Erste habe ich 1996 auf der rechten Seite und das Zweite 2008 auf der linken Seite bekommen. 

Durch meine Cochlear-Implantate bin ich in der Lage, so wie ein normaler Mensch zu hören. Darüber bin ich natürlich sehr dankbar, dass die Technologie inzwischen soweit fortgeschritten ist, dass sie das Hörorgan insofern komplett ersetzen kann.

Ich studiere Medizin seit sechs Jahren. Von Anfang an fand ich die Anatomie immer sehr interessant. Deswegen war ein bisschen mein Faible für die Chirurgie geweckt.

Inzwischen bin ich durch unterschiedliche Praktika auch auf den Zweig der Allgemeinmedizin gekommen und könnte es mir sehr gut vorstellen, später eine eigene Praxis zu haben, mit netten Patienten, die gerne zu mir kommen möchten.

Leider gibt es auch bei dem Cochlear-Implantat durchaus ab und zu mal Einschränkungen. Die eigentlich stärkste Einschränkung ist, wenn man sich in größeren Gruppen aufhält und versucht sich mit mehreren zu unterhalten, dann ist es doch meist sehr schwierig jede einzelne Person zu verstehen oder einem größeren Gespräch zu folgen.

Aber nichtsdestotrotz in 80 Prozent aller Situationen bietet mir das Cochlear-Implantat ein super Gehör, was mir unter anderem ermöglicht hat, Medizin zu studieren. Dass ich auf dem Tennisplatz den Trainer hören kann, wenn er mir etwas zuruft. Dass ich mich mit meinen Freuden unterhalten kann, wenn ich mit denen unterwegs bin.

Ich verstehe nahezu alles und komme sehr gut damit im Alltag zurecht.