Über die Herausforderungen in der Arzneimittelproduktion und darüber welche technologischen Fortschritte vielversprechende Perspektiven bieten, spricht der Biochemiker Jakob Franke am 21. Januar im Schloss Herrenhausen.
Schloss Herrenhausen
Viele Arzneimittel basieren auf pflanzlichen Wirkstoffen. Die World Health Organization (WHO) gibt an, dass rund 11 % der auf ihrer „Essential Medicines“-Liste aufgeführten Medikamente höheren Pflanzen, also Bäumen, Sträuchern und Blumen, entstammen. Doch was geschieht, wenn ebendiese Pflanzen nicht mehr in ausreichenden Mengen verfügbar oder gar vom Aussterben bedroht sind? Wie lässt sich der Zugang zu seltenen pflanzlichen Wirkstoffen langfristig sicherstellen, um die Versorgung mit essenziellen Medikamenten zu gewährleisten? Eine mögliche Alternative bietet die Biotechnologie. Mit modernen Verfahren lassen sich die pflanzlichen Baupläne der Wirkstoffe entschlüsseln. Diese Baupläne lassen sich wiederum in Mikroorganismen übertragen, die einfach in Bioreaktoren kultiviert werden können. Damit lassen sich bedrohte Pflanzen schonen und Abhängigkeiten reduzieren.
Herrenhausen Late
Wie sieht die Zukunft der Arzneimittelproduktion aus? Welche Techniken sind besonders vielversprechend – und welche Gefahren gehen vom technologischen Fortschritt aus? Ob wir in Zukunft Opiate aus der Bäckerhefe gewinnen können und weitere spannende Fragen beantwortet Prof. Dr. rer. nat. Jakob Franke in seinem Vortrag mit dem Titel "Pflanzenpower – Mikroorganismen als Arzneilieferanten" am 21. Januar im Xplanatorium des Schlosses Herrenhausen.
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