Das Sichtbare und das Sagbare

18.00 Uhr: Alphaville

Ein dystopischer Film Noir und eine Hymne auf die Liebe, die Poesie und die menschliche Irrationalität.

Mit filmphilosophischer Einführung.

Filmszene

Frankreich 1965, Jean-Luc Godard, 105 Minuten, FSK 16, französische Originalfassung mit Untertiteln

Lemmy Caution, extraterrestrischer Geheimagent, erreicht die Stadt Alphaville, um seine Aufträge zu erfüllen. Alphaville, ein Gigant aus düsteren Straßen und gläsernen Gebäuden, wird vom Supercomputer Alpha60 diktatorisch regiert. Er erlaubt keine Emotionen, keine Poesie, nichts, das von der kalten, wissenschaftlichen Logik abweicht. Lemmy Caution hat die Mission, den Erschaffer des Supercomputers zu töten und die Stadt aus dessen Herrschaft zu befreien. Er macht Bekanntschaft mit Natacha, der Tochter des Programmierers von Alpha60, und verliebt sich in sie. Natacha allerdings, eine linientreue Einwohnerin Alphavilles, weiß mit der Liebe nichts anzufangen. Jean-Luc Godards Sci-Fi-Dystopie von 1965 besticht durch die Atmosphäre eines Film Noir und verteidigt zugleich die allzu menschlichen Gefühle gegen kalte Rationalität.

 

Teil der Reihe: Das Sichtbare und das Sagbare

„Ich kann schon nicht mehr denken, was ich denken will. Die beweglichen Bilder haben sich an den Platz meiner Gedanken gesetzt.“

Diese Klage Duhamels zitiert Walter Benjamin in seinem Aufsatz über das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Der Film, das Bewegt-Bild, entzieht sich pausenlos dem kontemplativen Zugriff durch den Betrachter, er treibt weiter voran, er hat seine eigene Geschwindigkeit. Für Benjamin erweitert das Kino nicht einfach die Malerei um eine weitere Ebene, es stellt die Frage nach dem Wesen der Kunst völlig neu. Die Apparatur, die Kamera, sezieren unsere Welt, lösen Raum und Zeit aus ihren Koordinatensystemen und geben uns eine Idee des „Optisch-Unbewussten“. Der Film, wenn er gut ist, schenkt uns eine neue Wahrnehmung. Und nicht anstelle des Denkens, sondern mit und für das Denken schauen und diskutieren wir in dieser Reihe Filme, die uns die Welt mit anderen Augen sehen lassen.

Termine

17.12.2025 ab 18:00 Uhr

Ort

Kino im Künstlerhaus Hannover
Sophienstraße 2
30159 Hannover

Standard

8,00 Euro

Ermäßigt

5,00 Euro

HannoverAktivPass

2,00 Euro

HannoverAktivPass U18

Eintritt frei

TICKETS
Karten können bitte per E-Mail an kokikasse@hannover-stadt.de oder telefonisch unter +49 511 168 455 22 reserviert werden.
Reservierte Karten müssen bitte bis spätestens 15 Minuten vor Beginn der Vorstellung an der Kinokasse abgeholt werden. Ansonsten verfällt die Reservierung.
Ermäßigte Karten sowie Hannover-Aktiv-Pass-Karten sind ausdrücklich nur gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises sowie eines gültigen Ausweisdokumentes zu bekommen. Einlass in den Kinosaal ist nur mit gültigem Kinoticket möglich.
Die Bezahlung der Karten an der Kinokasse kann Bar oder per ec-/Kreditkarte erfolgen.

ALLGEMEINE HINWEISE
Die Anweisungen des Personals sind unbedingt zu befolgen. Mitgebrachte Speisen und Getränke dürfen weder im Kinofoyer noch im Kinosaal verzehrt werden. Zuwiderhandlungen können zum Ausschluss von der Vorstellung führen. Eine Erstattung des Eintrittspreises ist in diesem Fall nicht vorgesehen.
Das Kino im Künstlerhaus ist ein friedlicher, gleichberechtigter und diverser Ort. Alle Menschen, ganz gleich welchen Alters, Geschlechts oder welcher Herkunft, sind bei uns herzlich willkommen. Wir dulden keinerlei Handlungen, die diesen Grundsätzen entgegenstehen.
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