Brandeinsatz

Großbrand in Autowerkstatt

06.08.2017 - In der Nacht zu Sonntag brannte das Werkstattgebäude eines Kraftfahrzeugbetriebes im Stadtteil Ahlem völlig aus. Durch einen Großeinsatz der Feuerwehr konnte das Verwaltungsgebäude gerettet werden. Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht. Es entstand Sachschaden in Millionenhöhe.

Der eintreffende Löschzug der Feuer- und Rettungswache 2 vernahm bereits während der Anfahrt deutlichen Flammenschein und das Zerknallen von Druckgasbehältern

Um 03:18 Uhr meldeten mehrere Anrufer zunächst eine Rauchentwicklung aus einem Hallentor und kurz danach auch Flammenschein aus dem Dach einer Autowerkstatt in der Straße Am Bahndamm. Der kurze Zeit später eintreffende Löschzug der Feuer- und Rettungswache 2 vernahm bereits während der Anfahrt deutlichen Flammenschein und das Zerknallen von Druckgasbehältern in einer etwa 800m² großen Halle. Sofort wurden weitere Einsatzkräfte nachgefordert und die Alarmstufe 3 (von fünf möglichen) ausgelöst. Die Regionsleitstelle alarmierte insgesamt drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, die Ortsfeuerwehren Ahlem, Stöcken, Davenstedt und Vinnhorst sowie mehrere Spezialfahrzeuge in das Gewerbegebiet im Westen Hannovers.

Einsatztrupps der Feuerwehr bekämpften den Brand mit insgesamt fünf handgeführten Rohren

Einsatztrupps der Feuerwehr bekämpften den Brand mit insgesamt fünf handgeführten Rohren und einem Wasserwerfer in der etwa 20m x 40m großen Werkstatthalle. Das Löschwasser führten die Brandbekämpfer aus mehreren Hydranten der umliegenden Straßen heran. Die Löscharbeiten waren zunächst nicht über Drehleitern möglich, da direkt über dem brennenden Gebäude eine stromführende 110KV-Hochspannungsleitung verläuft. Erst als Techniker des Energieversorgungsunternehmens diese abgeschaltet hatten, konnten Einsatztrupps auch von oben löschen. In den zehn KFZ-Stellplätzen mit Arbeitsbühnen brannten drei Personenwagen. Da durch das Feuer beschädigte Teile des Daches einstürzten, konnte ein innenliegender Lagerraum mit Betriebsmittel und Reifen nur schwer mit Löschwasser erreicht werden. Hier öffneten Feuerwehrleute metallische Wandverkleidungen mit Hilfe von Motortrennschleifern und setzte ein Schaumrohr zur Brandbekämpfung ein.

Da durch das Feuer beschädigte Teile des Daches einstürzten, konnte ein innenliegender Lagerraum mit Betriebsmittel und Reifen nur schwer mit Löschwasser erreicht werden.

Der Brandrauch breitete sich in östliche Richtung über die angrenzenden Gewerbebetriebe und Bahnanlagen sowie Richtung der Wohngebiete in Ahlem und Limmer aus. Während speziell geschulte Einsatzkräfte mit Messgeräten die Ausbreitung des Brandrauches außerhalb des Betriebsgeländes überwachten und anhand der Feststellungen bewerteten, erfolgten Warndurchsagen über die Radiosender. Bewohner sollten sich möglichst nicht im Freien aufhalten und die Fenster schließen. Die Messung ergaben zu keiner Zeit Überschreitungen der Grenzwerte, auch wenn teilweise beißender Geruch außerhalb des Betriebsgeländes wahrnehmbar war.

Um 05:30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und eine weitere Ausbreitung ausgeschlossen. Durch den schnellen und gezielten Einsatz der Feuerwehr konnte das direkt angrenzende Verwaltungsgebäude vor den Flammen geschützt werden. Eine ebenfalls direkt mit dem Werkstattgebäude verbundene PKW-Waschanlage wurde durch Rauch und Hitze beschädigt. Um 06:05 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Notwendige Kontrollen und Nachlöscharbeiten an Glutnestern werden voraussichtlich bis zum Mittag dauern.

Der Werkstattbereich für PKW sowie das damit verbundene Betriebsmittel- und Reifenlager brannten vollständig aus. Der Sachschaden beträgt nach ersten groben Schätzungen der Feuerwehr mindestens eine Millionen Euro. Zur Brandursache liegen der Feuerwehr keine Erkenntnisse vor. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten leicht und musste in ein Krankenhaus transportiert werden.

Die Feuerwehr Hannover war mit 31 Fahrzeugen und 94 Einsatzkräften vor Ort im Einsatz.