Rettungsdienst im Dauereinsatz

Glatteis fordert hohes Einsatzaufkommen in der Landeshauptstadt und der Region Hannover

07.01.2017 - Auf Grund des einsetzenden Glatteises sind die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst seit 17:00 Uhr im Dauereinsatz. Unwetterwarnung wurde durch den Deutschen Wetter Dienst (DWD) über KATWARN bekanntgegeben.

Disponent mit NEF im Hintergrund

In der Regionsleitstelle Hannover sind von 17:00 Uhr bis 21:30 Uhr ca. 550 Notrufe eingegangen. Die Glatteissituation in Stadt und Region hat zu zusätzlich 250 Rettungsdiensteinsätzen geführt, 130 in der Stadt und 120 Einsätze in der Region Hannover.

Zu den 21 Rettungswagen, die im Regelfall das Stadtgebiet rettungsdienstlich abdecken, wurden zusätzlich fünf Krankentransportwagen von beauftragten Hilfsorganisationen und sechs Rettungswagen der Feuerwehr Hannover in Dienst gestellt. Da die Beamten der Feuerwehr Hannover zu Notfallsanitäter ausgebildet sind, fahren die Löschfahrzeuge zu so genannten „First Responder“ Einsätzen, um auch hier eine flächendeckende medizinische Erstversorgung im Stadtgebiet sicherzustellen.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Johanniter Unfall Hilfe (JUH) halten so genannte Schnelleinsatzgruppen (SEG) vor, aus diesem Kontingent stellten die Hilfsorganisationen nach einer Alarmierung zur Unterstützung in der Notfallrettung der Landeshauptstadt zusätzlich elf  Rettungsdienstfahrzeuge mit 22 Einsatzkräften.

Hinzu kommen ca. 150 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hannover, die bei Brandeinsätzen oder Technische Hilfeleistungen im Stadtgebiet für Unterstützung sorgen.

Überwiegend wurden Personen mit Prellungen und Frakturen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.

Laut dem Deutschen Wetterdienstes hält die Wetterlage bis auf Weiteres an.

KATWARN ist ein bundesweit einheitlicher Warndienst fürs Mobiltelefon. Bei Unglücksfällen wie Großbränden, Bombenfunden oder Wirbelstürmen senden die verantwortlichen Feuerwehrleitstellen, Landeslagezentren oder der Deutsche Wetterdienst über KATWARN Warninformationen orts- oder anlassbezogen an die Mobiltelefone der betroffenen Menschen. KATWARN bietet damit zusätzlich zu Lautsprecheransagen, Sirenen und Rundfunk Informationen, die lebenswichtig sein können. KATWARN ist als kostenlose App für entsprechende Smartphones erhältlich.

Verkehrsunfall eingeklemmte Person Hannoversche Straße in Misburg

Gegen 17:15 Uhr wurde die Feuerwehr Hannover zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person zur Hannoverschen Straße Nr. 71, Höhe der dortigen Tankstelle alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war ein PKW, der Marke Fiat Seicento, auf Grund des plötzlich auftretenden Glatteises von der Straße abgekommen  und über einen Bordstein in eine Hecke gerutscht und dabei auf der Seite liegend zum Stehen gekommen. Der ca. 70-jährige Fahrer war unverletzt aber in seinem Fahrzeug eingeschlossen. Über die Windschutzscheibe wurde eine Erstversorgungsöffnung geschaffen, die anschließend auch als Befreiungsöffnung diente. Unter Hilfe der Einsatzkräfte konnte der Mann selbstständig sein Fahrzeug verlassen. Nach kurzer Untersuchung durch den anwesenden Notarzt verblieb der Fahrer an der Unfallstelle. Die Feuerwehr klemmte die  Fahrzeugbatterie ab und streute auslaufende Betriebsstoffe ab.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit 24 Einsatzkräften und 7 Fahrzeugen im Einsatz.

Gemeldeter Wohnungsbrand in der Bergkammstraße in Ahlem, eine Verletzte

Gegen 19:40 Uhr wurde die Feuerwehr Hannover zu einem Wohnungsbrand in die Bergkammstraße 1 in Hannover-Ahlem gerufen. Das Feuer war vor Ankunft der Feuerwehr bereits gelöscht. Die 78-jährige Mieterin der Wohnung verletzte sich hierbei und wurde nach entsprechender Versorgung in ein Krankenhaus transportiert.

Im Einsatz waren rund 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Der Einsatz war gegen 20:30 Uhr beendet.