Europäische Mobilitätswoche

Aktionstag "multimobil" 2017

Möglichst klimaschonend zur Arbeit kommen! Dazu waren am Dienstag, dem 19. September rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 32 beteiligten hannoverschen Unternehmen, Organisationen und Institutionen aufgerufen.

Oberbürgermeister Stefan Schostok und die Aktionspartner, unter anderem Messe-Chef Dr. Jochen Köckler, Uni-Präsident Prof. Dr. Volker Epping, Sparkassenchef Dr. Heinrich Jagau, Hochschul-Präsident Prof. Dr. Josef von Helden und Landessportbund-Vorsitzender Reinhard Rawe, stellten bei der Veranstaltung klimafreundliche Alternativ-Fahrzeuge vor. 

Das Angebot für die mehr als 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasste unter anderem Fahrradwartungen, Informationen zum CO2-Fußabdruck verschiedener Fahrzeuge, Verlosungen von Üstra Tickets, Sicherheitstrainings mit dem Elektrofahrrad oder das Fahren mit einem Elektroauto. Darüber hinaus wurden verschiedene Kleinfahrzeuge wie elektrische Pedelecs, E-Autos oder Lastenräder präsentiert. Zudem wurden in einer Fahrradauktion 90 umweltfreundliche Bastelräder vom Fundbüro versteigert. Viele haben mitgemacht. "

Fahrten mit Bus und Bahn, in Fahrgemeinschaften oder mit dem Fahrrad sind wesentlich klimaschonender als der Arbeitsweg mit dem eigenen Pkw. Aber auch Transporte von Personen und Gütern, die Firmen veranlassen, können oft noch energiesparender als bisher erfolgen. Hierfür wollen wir am multimobil-Tag werben", sagte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok.

Hintergrund

Laut Berechnungen des Umweltbundesamtes erzeugt ein "Personenkilometer" eines allein im Auto Fahrenden im Durchschnitt 172 Gramm an Treibhausgasen (im Wesentlichen handelt es sich um Kohlendioxid, daneben Methan und Lachgas). Auf dem Motorrad sind es 102 Gramm. In einer Dreier-Fahrgemeinschaft im Pkw kommen pro Person 57 Gramm zusammen. Bei der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln werden 77 Gramm Treibhausgase angenommen, während davon auszugehen, dass die Fortbewegung zu Fuß und mit dem Rad keine Treibhausgase entstehen.

Seit 2007 besteht die Klima-Allianz Hannover 2020 – ein Netzwerk aus Unternehmen, Vereinen, Organisationen und der Landeshauptstadt Hannover. Das Netzwerk unterstützt das städtische Klimaschutzziel, dass im Jahr 2020 im Stadtgebiet insgesamt 40 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestoßen werden als noch 1990. In der Klima-Allianz Hannover 2020 engagiert ist das Energieeffizienz-Netzwerk, in dem sich 30 große hannoversche Unternehmen und Institutionen regelmäßig treffen und das die Aktion „multimobil“ ins Leben gerufen hat.

In klimaschonenderer Mobilität liegt noch großes Verbesserungspotenzial: Um ihren Arbeitsplatz in Hannover zu erreichen, legen etwa 350.000 Menschen jährlich allein im Stadtgebiet fast 1,2 Milliarden Personenkilometer zurück. Je seltener dafür das eigene Auto eingesetzt wird, desto besser ist das für Umwelt und Klima. Neben dem Arbeitsweg der Beschäftigten geht es auch um Fahrten und Transporte, die die Firmen bei der täglichen Arbeit – Produktion, Dienstleistung oder Kundenbesuch – verursachen. Dieser Bereich ist Thema der Projektinitiative „Urbane Logistik“, die nun in die Umsetzungsphase geht. Details dazu werden am Donnerstag, dem 21. September vorgestellt.

Die Landeshauptstadt Hannover bietet ihren Beschäftigten seit Jahren umweltfreundliche Jobtickets zur Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln an. Sie stellt Dienstfahrräder zur Verfügung, mietet Dienstfahrzeuge im Car-Sharing und kompensiert die ohnehin wenigen Flugreisen durch den Verein „atmosfair“. Für den Fuhrpark der Landeshauptstadt Hannover sind bereits 36 Elektro- bzw. Hybridautos angeschafft und gegen alte Wagen mit Verbrennungsmotor ausgetauscht worden.

Die Verwaltung arbeitet zudem an einem Umsetzungskonzept für die Elektromobilität in Hannover, das Ende des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Dieses besteht aus einem Ladeinfrastruktur-, und Kommunikationskonzept und zeigt auf, welche Möglichkeiten die Verwaltung für ihren Fuhrpark hat.