Die Berater*innen können mit Betroffenen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten entwickeln und sie bei der Umsetzung unterstützen. Es werden außerdem Menschen beraten, die in Hannover Diskriminierung beobachtet haben, oder diejenigen, die sich nicht sicher sind, ob sie Diskriminierung erfahren haben und sich eine Einschätzung wünschen.
Die Beratung erfolgt immer vertraulich und kostenfrei. In einigen Fällen ist auch eine anonyme Beratung möglich. Die Berater*innen sind Sozialarbeiter*innen und bieten keine rechtliche Beratung an.
Die Berater*innen arbeiten lokal, landes- und bundesweit mit verschiedenen Akteur*innen der Antidiskriminierungsarbeit zusammen. Informationen zum Diskriminierungsschutz finden Interessierte auch bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und beim Antidiskriminierungsverband Deutschland.
Termine für die Beratung
Die Beratung der Antidiskriminierungsstelle der Landeshauptstadt Hannover ist nicht auf feste Öffnungszeiten beschränkt, Termine können persönlich, per E-Mail oder telefonisch vereinbart werden.
Wer möchte, dass während der Beratung Dolmetscher*innen anwesend sind, kann den Wunsch mit angeben. Dolmetscher*innen stehen kostenlos zur Verfügung.
E-Mail-Adresse | ads@hannover-stadt.de |
Herr Daniel Kalifa | Tel.: 0511 - 168 31045 |
Frau Charlotte Becker | Tel.: 0511 - 168 36242 |
Person Simon Böröcz-Sadowski | Tel.: 0511 - 168 33249 |
Was als Diskriminierung gilt
Als Diskriminierungen werden Erlebnisse bezeichnet, bei denen Menschen benachteiligt, ausgegrenzt oder belästigt werden, weil ihnen zugeschrieben wird, einer bestimmten Gruppe zuzugehören. Diese Ungleichbehandlung kann absichtlich oder unbewusst in Interaktionen von Menschen passieren, aber auch in Institutionen verankert sein. Beides ist in Deutschland verboten.
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
Trotz dieses Verbots geschehen Diskriminierungen in allen Lebensbereichen: am Arbeitsplatz, bei Einlasskontrollen von Discos, bei der Wohnungssuche, im Supermarkt, in der Schule, bei Behörden und Ämtern, bei der medizinischen Versorgung, ... Menschen werden dann beispielsweise aufgrund ihres vermeintlichen Geschlechts und ihrer vermeintlichen Herkunft schlechter behandelt, das heißt sie erleben sexistische und rassistische Diskriminierung. Ebenso können Zuschreibungen zu körperlichen und geistigen Fähigkeiten, zum Lebensalter, zur geschlechtlichen Identität, zur sexuellen Orientierung sowie zur Religion und Weltanschauung Gründe sein, warum Menschen Diskriminierung erfahren. Diese Aufzählung ist nicht vollständig, umfasst aber die Diskriminierungsformen, die nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verboten sind.
Kommunale Antidiskriminierungsberatung
Die Antidiskriminierungsstelle ist darüber hinaus Anlaufstelle für alle Diskriminierungserfahrungen. Denn die Antidiskriminierungsberatung orientiert sich auch an den universellen Menschenrechten und den in der Verfassung garantierten Grundrechten. Somit ist die Antidiskriminierungsstelle Hannover die kommunale Beratungsstelle für alle Menschen, die in Hannover Diskriminierung erfahren oder beobachten. Sie hat den Auftrag, sich innerhalb des hannoverschen Stadtgebietes mit institutioneller oder individueller Ungleichbehandlung von Menschen zu beschäftigen und darauf hinzuwirken, dass diese unterbleiben.