Antisemitismus hat in Deutschland Kontinuität. Nach wie vor finden Übergriffe auf jüdische Personen und Einrichtungen statt. Auf vielen Schulhöfen und im öffentlichen Raum sind antisemitische Beleidigungen an der Tagesordnung. Die Formen antisemitischer Äußerungen reichen von Verschwörungstheorien bis zu Aufrufen zum Boykott israelischer Waren.
Zum Auftakt der Offensive gegen Antisemitismus in Hannover veranstaltet die Stelle für Demokratiestärkung und gegen Rechtsextremismus (SDR) eine Tagung für Fachkräfte und Multiplikator/innen. Ziel dieser und folgender Veranstaltungen ist es, die Teilnehmer/innen zu befähigen, Antisemitismus in allen seinen Formen zu erkennen. Darüber hinaus werden konkrete Handlungsmöglichkeiten und –Konzepte aufgezeigt, die dabei helfen, Antisemitismus vor Ort kompetent und entschieden entgegenzutreten.
Nicht alles, was zu diesem Thema zu sagen wäre, passt in eine zweitägige Tagung. Deshalb laden wir Sie auch zu zukünftigen Veranstaltungen herzlich ein und möchten Sie ermutigen, sich offensiv gegen Antisemitismus zu stellen.
Nachstehend das Programm der Tagung und der Flyer zum Download:
16:30 Uhr | Ankommen und Anmeldung |
17:00 Uhr | Oberbürgermeister Stefan Schostok: Begrüßung und Eröffnung der Offensive gegen Antisemitismus in Hannover |
17:10 Uhr | Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus: Grußwort |
17:30 Uhr | Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V.: Antisemitismus in der Post-Holocaust-Gesellschaft. Entwicklungsgeschichte der pädagogischen und politischen Verhandlung von Antisemitismus nach 1945 |
19:00 Uhr | Ausklang und Vernetzung |
09:45 Uhr | Ankommen |
10:00 Uhr | Expert/innenkreis der Offensive gegen Antisemitismus in Hannover: Vorstellung der Offensive gegen Antisemitismus |
11:00 Uhr | Prof. Dr. Samuel Salzborn, Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin: Antisemitismus: Aktuelle Erscheinungsformen und historische Hintergründe |
12:30 Uhr | Mittagspause |
13:30 Uhr | Reinhard Bormann, Vorstandsmitglied Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V. (JFDA): Antisemitismus in den Medien Benjamin Steinitz, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS): Eine zivilgesellschaftliche Perspektive auf den Umgang von Polizei und Justiz mit Antisemitismus Apl. Prof. Dr. Ursula Rudnick, Institut für Theologie und Religionswissenschaften der Leibniz Universität Hannover: Antisemitismus in Kirchen - Beobachtungen aus der Praxis |
15:00 Uhr | Pause |
15:30 Uhr | Malte Holler und Caterina Zwilling, Projekt „Anders Denken“ der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitimus (KIgA): Methodische Ansätze antisemitismuskritischer Jugendbildung. Kiana Ghaffarizad, »ju:an«-Praxisstelle / Amadeu Antonio Stiftung Niedersachsen: Handlungsmöglichkeiten gegen Antisemitismus in der Jugendarbeit Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover: Antisemitismus entgegentreten durch Erinnerungsarbeit Michael Spaney, Executive Director Mideast Freedom Forum Berlin: Handlungsmöglichkeiten gegen israelbezogenen Antisemitismus |
17:00 Uhr | Open Space mit Sektempfang |
17:30 Uhr | Ende der Tagung |