Dolmetscherdienste

Sprachmittlungs­dienste und Dolmetscherpool

Informationen zu den Dolmetscherpools in der Stadt und Region Hannover.

Integrationslotsen stellen eine Beratungssituation dar

Die meisten Migrant/innen können sich bei alltäglichen Dingen problemlos verständigen, selbst wenn Deutsch ihre Zweit- oder Drittsprache ist. Doch wer frisch eingewandert ist, steht in der Regel vor hohen Sprachbarrieren – gerade bei der Kommunikation mit Verwaltungs- und Gesundheitseinrichtungen. Dies kann fatale Folgen haben, zum Beispiel wenn Erklärungen zum richtigen Gebrauch eines Medikaments von Nicht-Muttersprachler/innen falsch oder gar nicht verstanden werden.

Deshalb nahm man schon im Jahr 2008 einen Handlungsansatz in den Lokalen Integrationsplan auf, auf dessen Grundlage die Stadt Hannover einen Verwaltungsdolmetscherpool einrichtete, der sich mittlerweile bewährt hat und stetig ausgebaut wird. Die Dolmetscher/innen begleiten ihre Klient/innen zu Arzt- und Verwaltungsterminen und übersetzen mündlich in die jeweilige Muttersprache. Durch dieses Angebot wurde nicht nur die Nutzung der Servicedienste der Verwaltung effizienter gestaltet, sondern vor allem die Handlungskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund gestärkt. Dabei müssen die Übersetzenden gewisse Qualitätsstandards, wie Anonymität und Neutralität, erfüllen. Denn eine Dolmetscherin bzw. ein Dolmetscher fungiert lediglich als unparteiisches „Sprachrohr“ der Beteiligten und ist weder Anwalt der Klient/innen, noch Vertretung einer Institution.

Anforderungen für Dolmetschdienste können grundsätzlich aus zwei Richtungen kommen, nämlich von Mitarbeiter/innen der Verwaltung und von Menschen außerhalb der Verwaltung. In ersterem Fall, also wenn die Notwendigkeit einer Dolmetscherleistung von einer Dienststelle der Stadt festgestellt wurde, arbeitet die Stadtverwaltung die Anforderung selbst ab und die anfragende Dienststelle bekommt ein entsprechende Fachkraft für den jeweiligen Fall zugeteilt. Externe Anfragen hingegen bedient nicht die Stadtverwaltung, sondern hierum kümmern sich zwei nicht staatliche Organisationen, die durch städtische Fördermittel unterstützt werden.

Dies ist der Sprachmittlungsdienst von kargah e.V., durch den vor allem gemeinnützige Vereine unterstützt werden sollen, die im sozialpädagogischen Bereich aktiv sind. Ebenso willkommen sind aber auch Anfragen von Einzelpersonen auf Sprachmittlung. Das Angebot von kargah e.V. umfasst allerdings lediglich die Übersetzung in die gewünschte Sprache und keine Beratung.

Zum anderen wird der Dolmetscherservice des Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. durch Fördermittel unterstützt. Dieser Verein bemüht sich bereits seit Jahren um die Schaffung interkultureller Kompetenz im Gesundheitswesen und bietet speziell auf den Gesundheitsbereich zugeschnittene Übersetzungsdienste. Daher haben die Dolmetscher/innen nicht nur die entsprechenden Sprachkenntnisse sowie das kulturelle Hintergrundwissen, sondern besitzen auch medizinische Vorkenntnisse.

Weitere Informationen zu den beiden Projekten finden Sie auf den nachfolgend verlinkten externen Seiten.

Sprachmittlungsdienst für die Stadt und Region Hannover von kargah e.V.

Informationsseite zu den Sprachmittlungsdiensten von kargah e.V. mit Ansprechpartner/innen und Kontaktdaten.

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Dolmetscherservice des Ethno-Medizinischen Zentrum e.V.

Der Dolmetscherdienst des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. speziell für Einrichtungen aus dem Sozial- und Gesundheitssektor.

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