Erinnerungskultur

Kranzniederlegung am Holocaust-Mahnmal

Anlässlich des 78. Jahrestages der Deportation von Jüd*innen aus Hannover nach Riga fand am 16. Dezember 2019 eine Gedenkfeier am Holocaust-Mahnmal am Opernplatz statt. Gedacht wurde der Opfer der acht Deportationen aus Hannover. Zwischen 1941 und 1945 wurden insgesamt 2.353 jüdische Bürger*innen nach Riga, Warschau, Theresienstadt und Auschwitz verschleppt. Mit Gebeten, der Niederlegung von Kränzen und einer Aktion von Schüler*innen der Humboldtschule wurde an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung erinnert.

Oberbürgermeister Belit Onay und Michael Dette, stellvertretender Regionspräsident, vor dem Mahnmal am Opernplatz. 

Zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialisitischen Deportationen legten Oberbürgermeister Belit Onay und der stellvertretende Regionspräsident Michael Dette am 16. Dezember einen Kranz am Mahnmal auf dem Opernplatz nieder. Schüler*innen der Humboldtschule bereiteten die Gedenkveranstaltung inhaltlich vor und wohnten ihr bei. Die Schule hatte anlässlich des 75. Jahrestags der Riga-Deportation im Jahr 2016 die Patenschaft für das Gedenken am Mahnmal übernommen. Im Anschluss an die Kranzniederlegung ging es im Neuen Rathaus mit dem Festakt "25 Jahre Holocaust-Mahnmal am Opernplatz" weiter. 

Deportation nach Riga

Am 15. Dezember 1941 wurden 1001 jüdische Hannoveraner*innen vom Bahnhof Fischerhof in das Ghetto Riga deportiert. Nur 69 Menschen überlebten die Deportation und Verfolgung. Anlässlich dieser größten Deportation aus Hannover wird an alle Opfer gedacht, die in den sieben Transporten über den Bahnhof Fischerhof nach Riga, Warschau, Auschwitz und Theresienstadt deportiert wurden. Zusätzlich wurden weitere Menschen aus Hannover über den alten Güterbahnhof Möhringsberg verschleppt. 

Für eine dauerhafte Erinnerung an die deportierten Menschen

Die Stadt Hannover bemüht sich seit Jahren um eine Aufarbeitung der Riga-Deportation: Hannover ist Mitglied im "Deutschen Riga-Komitee". Das Komitee wurde im Jahr 2000 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gegründet, um eine dauerhafte Erinnerung an die nach Riga-Deportierten sicherzustellen.